Keine Angst vor der Schule. Was Eltern tun können.

In meiner mehr als drei Jahrzehnte währenden Arbeit in Schulen ist mir in der therapeutisch-beraterischen Arbeit bei vielen SchülerInnen ein Gefühl begegnet:Angst. Erstaunlicherweise war dieses Gefühl selten Thema offizieller Gespräche mit Eltern und Lehrenden.Angst und damit Angst vor und in der Schule gehört nicht zu den beliebten Gefühlen. Angst löst Hilflosigkeit aus – das Gefühl droht folglich übergangen, verleugnet und abgewertet zu werden. Mit erschreckenden Folgen: die Zahl der Kinder, die nicht mehr in die Schule wollen, nimmt zu. Psychosomatische Symptome schon bei Grundschulkindern sind leider keine Seltenheit.Kurz und präzise werden in diesem Buch, das ich mit Udo Baer in der Reihe kinderkinder vom Beltz-Verlag verfasst habe, Gesichter von Schulangst beschrieben. Die Quellen der kindlichen Angst werden beleuchtet: etwa Überforderung vom Übergang zur neuen Schule, Druck, Mobbing, Einsamkeit sowie Probleme durch Beschämung und Scham. Auch wird in den Blick genommen, was außerhalb des Systems Schule ängstigt, was unter dem Gefühl der Angst im Verborgenen schwelen kann. Konkrete Hilfestellungen für Eltern und Kinder.

Waltraut Barnowski-Geiser&Udo Baer; Beltz-Verlag 2010

Ins Italienische übersetzt

Jetzt reden wir.Diagnose AD(H)S und was die Kinder wirklich fühlen

Viele Jahre habe ich mit Kindern (vor allem in Schulen) gearbeitet, die die Diagnose AD(H)S erhalten hatten oder im Verdacht standen, dieser zugeordnet werden zu müssen. In den persönlichen Begegnungen mit diesen Kindern in Einzel-und Gruppensets haben sie mich sehr berührt- ich begann, ihre Erzählungen zu notieren. In der Literatur fiel damals (2009) auf, dass die Perspektive der Kinder in der Regel fehlte. In diesem Buch wird das Erleben der Kinder mit AD(H)S in den Mittelpunkt gestellt, die betroffenen Kinder kommen hier erstmals selbst zu Wort. Mit überraschenden Einsichten, die Udo Baer und ich Eltern, Lehrenden und therapeutisch Tätigen als Orientierungshilfe anbieten wollen. Der einjährige Therapieprozess mit dem kleinen Ole wird beispielhaft ausführlich dargestellt.Ein Buch, das Gemüter erregt und kontrovers diskutiert wird: wir sind keine Ritalingegner, aber der festen Überzeugung, dass zur medikamentösen Behandlung immer auch therapeutische Hilfe für die betroffenen Kinder und Eltern gehört.

„Das Buch bringt uns wahrlich anrührende Geschichten von AD(H)S-Kindern nahe und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Entmytologisierung des Begriffs…Die sehr detaillierten Schilderungen lassen mit Recht eine medikamentöse Behandlung als nachgeordnet erscheinen. Das macht Mut.“

Gesamte Rezension Prof. Dr. Manfred Gerspach auf socialnet

Das Buch erschien 2005 erstmalig im Semnos-Verlag in der Reihe Würde-Bücher,Bd1.

Zur leiborientierten Arbeit mit hyperativen Kindern wurde ein Hilfe-Konzept entwickelt, nachzulesen im Buch Baer/Barnowski-Geiser Hyperaktive Kinder kreativ. Das Semnos-Konzept in Therapie und Pädagogik .

Hyperaktive Kinder kreativ.Das Semnos-Konzept in Therapie und Pädagogik

Mit diesem Buch möchten wir das Erleben der AD(H)S-Kinder würdigen. Wir werfen einen kritischen Blick auf gängige Diagnosekriterien und stellen das Erleben der Kinder in den Mittelpunkt.Das Semnos-Hilfe-Konzept und musiktherapeutische Arbeit in Schulen wird vorgestellt.

Semnos-Verlag, Neukirchen-Vluyn 2005,152 Seiten, 12€

„Hier setzt das therapeutische Konzept des Autors und der Autorin an. Mit Hilfe kreativer Therapieformen (z.B. Musiktherapie) und zwar auch in der Schule, lernen die KInder sich wieder wertzuschätzen. Ihnen wird mit Würde und Respekt begegnet und im geschützten Raum finden ihre Unruhe, ihr Durcheinander einen Platz…Ein wunderbares Buch, das mich diese Kinder besser verstehen lässt und sie mir wieder näher bringt.“

Eva.Maria Lütkemeyer, Rezension Amazon