Mutter Teresa und co…zwischen Selbstaufgabe und Hilfe

Sie bemerken es schon lange? Das Wohl der anderen stellen Sie über Ihr eigenes, Sie kreisen ständig in Gedanken um einen Menschen ( etwa einen Süchtigen), um den sie sich sorgen? Sie denken, obwohl alles dagegen spricht, dass Sie ihn durch ihr Verhalten erretten können? Dann sind Sie vermutlich in eine abhängige Situation geraten, in der sie die Rolle der selbstlosen Mutter Teresa übernommen haben ( weitere Rollen mit Test in Vater, Mutter, Sucht/Barnowski-Geiser 2015). Mit seinem Buchtitel „Ich will mein Leben zurück“ bringt es der Autor und Psychologe auf den Punkt: selbstlose Angehörige treffen auf selbstsüchtige Süchtige. Darin liegt eine große Gefahr: „Wer ständig selbstlos ist, ist sich irgenwann selbst los.“(Barnowski-Geiser 2015).

So wichtig Hinwendung und Mitgefühl für andere ist: wenn der andere „ein Faß ohne Boden“ ist, kann dieses Helfertum zur schweren Bürde werden und letztlich krank machen. „Werden Sie wieder Sie selbst“, überschreibt Jens Flassbeck und bietet konkrete Hilfen aus seiner umfangreichen Praxis in der Suchttherapie von Angehörigen an. … ein lesenswertes Buch.

Herzliche Grüße und eine gute Woche

Ihre

Waltraut Barnowski-Geiser

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