Journalistin Marion Heier stellte mir interessante Fragen zum Themenfeld „Schwierige Mütter“. Hier können Sie den Podcast anhören. Diese Folge und weitere interessante Podcast rund um Psychologie verfügbar auf: Verlagsblog Junfermann Spotify Apple Podcasts Amazon Music Deezer Podimo Podcast.de und weiteren gängigen Plattfornen.
Die Wunden und Traumata unserer Vorfahren spielen in unser Leben? Ja, das ist inzwischen durch Forschung hinlänglich bekannt. Wie wir uns von den Wunden unserer Vorfahren im Heute selbst befreien können, damit beschäftigt sich im besonderen Psychotherapeutin Sabine Lück in ihrem Fachbuch, mit vielen Anleitungen zur Selbsthilfe. Für die Stiftung Zu-Wendung für KInder habe ich […]
Von Waltraut Barnowski-Geiser Jetzt besser leben – das wollen die meisten Menschen! Vor allem natürlich wünschen das all jene, die in ihrer Kindheit Schweres erlebt haben. Oftmals haben aber gerade diese Menschen ihre Hoffnung auf ein besseres Leben aufgegeben. Soviel Enttäuschung, so viele leere Versprechungen haben sie bereits erlebt! Jetzt besser leben: „Wie könnte das […]
Jounalistin Karen Heidl stellte mir interessante Fragen: wie wirkt sich Krankheitsscham am Arbeitsplatz aus? Das gesamte Interview mit dem Titel „Krankheitsscham- der unsichtbare Schatten“ können Sie hier nachlesen https://www.penso.ch/rubriken/gesundheit/krankheitsscham-der-unsichtbare-schatten/ Ich denke, das Thema ist etwas für Sie liebe treue Lesende, denn: Gerade Erwachsene aus belasteten Familien leiden nicht selten unter chronischen Krankheiten – und auch […]
„Ich möchte gesehen werden!“…“Ich möchte endlich ganz erkannt werden!“ Diese und ähnlich klingende Wünsche höre ich in den Therapie-und Coachingstunden von Erwachsenen aus Suchtfamilien nicht selten. Nicht, dass dieser Wunsch auch bei anderen Erwachsenen nicht auftritt, aber bei Angehörigen aus belasteten Familien, in denen tabuisiert wurde, scheint er überproportional zu sein. Wenn betroffene Menschen und […]
Im Körper Heimat finden
Veröffentlicht: 30. Januar 2023
Wochenimpuls „Im Körper Heimat finden“ vom 23.1.23 Der Körper ist unsere Heimat! Fühlen Sie sich manchmal seltsam „lost“, heimatlos, fremd? Gehören Sie zur Gruppe der erwachsenen Kinder aus belasteten Familien? Dann könnte es sich lohnen, hier weiterzulesen. Wenn Menschen sich lange um andere kümmern mussten, manche viel zu jung und viel zu früh, dannn sind […]
Auf den Spuren der eigenen Identität begegnen uns auch Menschen, an die wir uns nicht gern erinnern… Viele Erwachsene aus belasteten Familien entdecken irgendwann an sich selbst Verhaltensweisen oder Stimmungslagen, in denen sie sich nicht verstehen. Sie fühlen sich etwa grundlos traurig, wertlos, obwohl sie eigentlich viel leisten, sie beobachten an sich Suchtverhalten, dass sie […]
Menschen aus belasteten Familien fühlen sich oftmals einsam und nicht zughörig. Zugehörigkeit zu finden wird dann eine bestimmende Lebensaufgabe. Oftmals haben diese Gefühle ihre Wurzeln in Kindheitstagen. Familien, die im Tabu gefangen sind, entwickeln eine eigene Dynamik. Die familiäre Wahrnehmung wird so ausgerichtet, dass das Tabu und die Täuschung in jedem Fall aufrecht erhalten werden […]
Gerade Erwachsene aus belasteten Familien, wie etwa aus Suchtfamilien, leiden oft lange über die eigentliche Zeit im Elternhaus hinaus. Die vielfältigen häuslichen Belastungen können dazu führen, dass diese Kinder eine verminderte Immunabwehr entwickeln und als Erwachsene besonders von chronischen und schweren Erkrankungen betroffen sind. Beziehungsbelastungen bilden zudem einen Nährboden für Krankheitsscham. Meist wissen die Betroffenen […]
Erwachsene aus belasteten Familien kennen es nur zu gut: die Vergangenheit wirkt bis ins Heute nach, ohne, dass Betroffene oft genau wissen, warum: was ist eigentlich passiert? Warum reagieren sie in manchen Situationen sonderbar, verstört, rückzüglich, ängstlich…oftmals haben sie Traumatisches erlebt. Trauma, das massive Spuren hinterlassen hat, sodass Betroffene es verdrängen mussten. Ähnliches wird eindrücklich […]
Viele Erwachsene aus suchtbelasteten Familien wissen nicht, ob sie wirklich als betroffen gelten. Sie fragen sich oftmals quälend: „Bin ich ein Suchtkind?“ Denn Vater, Mutter, Kind: dieses alte Kinderspiel erfährt in Familien mit Suchtkranken eine tragische Abwandlung. Wenn Eltern suchtkrank sind, nehmen ihre Kinder einen anderen Platz ein, als es bei Kindern mit gesunden Eltern […]
Kinder aus hochbelasteten Familien, wie etwa aus Suchtfamilien, entwickeln auch besondere Stärken: sozial-emotional oft hochkompetent, mit Managerqualitäten höchster Güte ausgestattet, Durchhaltemeisterinnen, Einfühlungsexperten für Stimmungen und Atmosphären etc
Den Teufelskreis der Scham durchbrechen mit dem ersten Buch zum Thema Krankheitsscham…mit praktischen Interventionsvorschlägen und dem VIVACE-Hilfe-Konzept, zahlreiche Fallbeispiele. 27€ Rezension Bestellen beim Verlag hier
Wenn Menschen als Kinder in ihren Familien Ungutes erlebt haben, und das oftmals über Jahre hinweg, manchmal von Geburt an, dann trifft der Ausspruch „Vorbei ist vorbei!“ bei ihnen oftmals einen sehr empfindlichen Nerv. So wahr diese Aussage, (oftmals von Angehörigen oder Freunden sogar durchaus gut gemeint) auch an den aktuellen Fakten gemessen sein mag, […]
Auffällig unauffällig, perfekt, im Inneren toben Gefühle, die Sie haltlos überfordern? Sie fühlen sich manchmal einsam, allein unter Menschen? Dann gehören sie womöglich zur Gruppe der Kinder, deren Kindheitsbelastung verschwiegen wurde… Viele Kindheitsbelastungen werden verschwiegen: über Jahre, Jahrzehnte, manchmal sogar bis auf dem Sterbebett und sogar darüber hinaus. Kinder von Suchtkranken etwa, von psychisch erkrankten […]
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: so spricht der Volksmund, um die Weitergabe bestimmter Eigenschaften von Generation zu Generation zu pointieren. Dieser Weisheit scheinen gerade manche Menschen aus belasteten Familien unbewusst zu folgen: sie schreiben sich vor allem Negatives aus ihren Familien zu, machen es sich wiederholt zu eigen. Auch wenn Kinder belasteter Eltern […]
In Jetzt.Besser.Leben-Kindheitsspuren überwinden schreibe ich seit 2015 rund um die Themen Sucht-und Kindheitsbelastung und freue mich, dass auf diesem Wege tausende Menschen zu diesem tabuisierten Feld erreicht werden. Dieser Blog richtet sich vor allem an erwachsene Kinder von:
„Ich brenne jetzt für mich selbst!“ Diesen Impuls verdanke ich einer Klientin auf dem Weg aus ihrem Burnout. Überrascht findet sie auf der Suche nach beruflicher Orientierung diesen Satz für sich. Zunächst mag die Aussage im Wochenimpuls vielleicht ein wenig befremdlich wirken. Für sich selbst brennen? Wo doch vielmehr Egoismus in unserer Zeit eher zu […]
Unfreiwillige Kinderhelden
Veröffentlicht: 11. Februar 2021
Wenn Kinder in Suchtfamilien hineingeboren werden, so trifft sie dies unvorbereitet: während Sportler sich auf Höchstleistungen jahrelang vorbereiten, werden Kinder unvorbereitet mit Extremen einer Suchtfamilie konfrontiert, die sie einfach „irgendwie“ bewältigen müssen. Wenn süchtige Extrem-Belastung durch nahe Angehörige ihr Leben durchzieht, ist eine Bewältigungsstrategie, die meist unterbewusst abläuft, eine Rolle zu übernehmen. Manche Kinder leisten […]
Menschen mit belasteten Kindheiten warten, nicht nur im Advent: sie warten auf Heilung, auf ein besseres Leben – oft ist diese Besserung für sie gekoppelt an Veränderung erkrankter Elternteile oder Partner. Sie denken, dass ihr Leben nur besser sein könne, wenn etwa die Mutter aufhört zu trinken, der Vater nicht mehr so depressiv ist u.ä. […]
Auffällig unauffällig, perfekt, im Inneren toben Gefühle, die Sie haltlos überfordern? Sie fühlen sich manchmal einsam, allein unter Menschen? Dann gehören sie womöglich zur Gruppe der Kinder, deren Kindheitsbelastung verschwiegen wurde… Viele Kindheitsbelastungen werden verschwiegen: über Jahre, Jahrzehnte, manchmal sogar bis auf dem Sterbebett und sogar darüber hinaus. Kinder von Suchtkranken etwa, von psychisch erkrankten […]
Wenn Menschen mit Angehörigen aufwachsen, die chronisch erkrankt sind, oftmals durch ihre gesamte Kindheit hindurch und manchmal noch weit darüber hinaus, dann fühlt sich das Leben an wie ein endloser Sumpf, aus dem es nie mehr ein Entkommen zu geben scheint. Die Coronakrise kommt für diese Menschen nun als besondere Erschwernis hinzu. Das Unberechenbare der […]
Nicht mehr Fühlen – auch ein (Paar)-ProblemFrau Suchtkind sorgt und ängstigt sich ständig-, ebenso gibt es andere Menschen mit unguten Kindheitserfahrungen, die andere Bewältigungsstrategien gefunden haben: sie fühlen nicht mehr. Gefühle, das haben sie bemerkt, sind ungeheuer schmerzhaft. Damit soll Schluss sein! Sie wollen sich nicht mehr erschüttern lassen. Dieser Vorgang läuft nicht bewusst ab, […]
Menschen mit schweren Kindheitstbelastungen sind in der Regel zwangsläufig KrisenbewältigungsmeisterInnen geworden: leider haben Sie diese Fähigkeit nur oft völlig vergessen, so wie die Belastungen im Gestern
Wissen, dass wir zählen. Mit unserem Leben. Mit unserem Lieben. Gegen die Kälte. Zit nach Ruth Cohn Wenn Kindheit belastet und/oder nicht leicht war ( und der Kontakt mit den Eltern vielleicht bis heute eine große Lebensbelastung darstellt), geht manchen Betroffenen auch als Erwachsenem ein Gespür für sich selbst verloren: es fehlt dann […]
Wie werden aus unglücklichen Kindern glückliche Hundertjährige…Wenn wir diese Frage beantworten könnten, wären wir ein gutes Stück weiter. Anna Lang, (Portrait BR Wie ich 107 wurde) mag als ein leuchtendes Beispiel gelten. Wie und warum Ihr ihr Lebensprojekt nach äußerst schwierigen Kindheitsbedingungen so großartig gelungen ist, damit habe ich mich in meinen Beiträgen für die […]
Menschen, die in belasteten Familien aufgewachsen sind, übernehmen oft früh Verantwortung und werden selbst von den erkrankten Eltern, die um sich und ihre Erkrankung kreisen, oft wenig gesehen:, so können die Kinder wenig Selbstwert aufbauen. Diesen geringen Selbstwert kompensieren die betroffenen Kinder, indem sie besonders viel leisten.
Wenn Menschen in belasteten Familien aufgewachsen sind, dann mussten sie oft eine erhöhte Wachsamkeit entwickeln. „Hat die Mama schon angefangen zu trinken und tut gleich Unberechenbares?“… „Wird Papa gleich wütend und gewalttätig werden?“ „Werde ich gleich viele ungute Dinge zu hören bekommen?“…Das waren Fragen, die Sie sich als betroffenes Kind meist täglich stellen und möglichst […]
Denken wir die vorangestellten Forschungen für Erwachsene aus belasteten Familien weiter, so wird deutlich:
es besteht ein Zusammenhang zwischen emotionalen Belastungen in Kindheitstagen und emotionaler Befindlichkeit im Erwachsenenalter
es besteht ein Zusammenhang von wiederholten stressenden Kindheitserfahrungen und chronischen/schweren Erkrankungen im Erwachsenenalter.
Eine große Belastung der Lebensqualität von Menschen mit belasteter Kindheit erscheint evident. Somit stellt die aktuelle Corona-Krise neben medizinisch-alltäglichen Überlegungen insbesondere Menschen mit Kindheitsbelastungen vor große psychische Herausforderungen –
„Das kleine Kind, das etwas erlitten hat, wohnt weiter in uns Erwachsenen: Je mehr es erlitten hat. je mehr es vernachlässigt und überhört wurde, umso mehr braucht es unsere Aufmerksamkeit heute“ (Barnowski-Geiser/Geiser-Heinrichs 2017: Meine schwierige Mutter. Das Buch für erwachsene Töchter und Söhne. Klett-Cotta). „Ich esse und esse und werde nicht satt!“, erzählt eine 33jährige […]
„Ich will nicht länger bloß über-leben, sondern endlich er-leben!…Und manchmal gelingt mir das schon!“, sagt Herr S., ein 32jähriger Sozialarbeiter, erwachsener Sohn eines psychisch kranken Vaters. „Mein Leben war von Klein auf geprägt durch die Krisen meines Vaters, meine Mutter war damit völlig überfordert. Ich kam schnell in die Rolle des einzig Verlässlichen, galt als […]
Kinder aus Suchtfamilien, und das wurde die längste Zeit (sogar in Forschungsaktivitäten jüngerer Zeit) sträflich übersehen, entwickeln auch besondere Stärken. Diese Stärken zeichnen die betroffenen Kinder in besonderer Weise aus; sie sind ihnen jedoch meist selbst wenig bewusst. Da sie für Ihre besonderen Leistungen in ihren Familien kaum Anerkennung erhielten, sogar eher zum Sündenbock gestempelt […]
Wenn es möglich wäre, glückliche Kindheit nachzuholen, dann beinhaltete das doch unendliche Möglichkeiten: Vergangenes Leid wäre demnach in der Gegenwart zu verwandeln, Glück wäre machbar. Ist es wirklich nie zu spät für eine glückliche Kindheit? Machen Sie etwas falsch, wenn Sie sich aktuell nicht gut fühlen? Die Beantwortung unserer Ausgangsfrage scheint nicht leicht.Oftmals stellt sich in therapeutischer Arbeit heraus, dass Eltern oder andere Menschen in der Kindheit viel falsch gemacht haben, ihrer Sucht gefolgt sind, sich kaum gekümmert haben etwa: und nicht der Belastete selbst. Um dies herauszufinden, benötigen Menschen oft Krisen: alles bricht zusammen, die alte Weise zu denken, das Wertsesystem, womöglich wichtige Beziehungen…und nun wird die Krise zum Wendepunkt. Und damit oft zur Chance..
„Warum leide ich bis zum heutigen Tag an Gefuehlen,die mich ueberfluten?“ Oder auch „Warum fuehle ich nichts?“ „Warum bin ich,mir und anderen unerklaerlich, chronisch krank,psychisch belastet?“ Diese Fragen begegnen mir in der Zusammenarbeit mit erwachsenen Kindern besonders belasteter Familien immer wieder.Deshalb hier und heute dazu grundlegende Erklaerungsversuche. Krisenkinder Die schlechte Nachricht, die Ihnen als Betroffene […]
Sich selbst abzuwerten, ist Menschen mit Kindheitsbelastungen seltsam vertraut. Dies lässt sich entwicklungspsychologisch nachvollziehen: wer von klein an mit schwierigen Belastungen, etwa mit psychisch oder suchterkrankten Eltern aufwächst, bezieht das Verhalten der Erkrankten oftmals auf sich. Verhalten die ihn Umgebenden sich über lange Zeit „krankhaft“, so glaubt das Kind, das sich in der Phase des […]
Es gibt immer noch eine schlimmere Variante der Belastungen,die Kinder tragen.Nicht selten in der therapeutischen Praxis begegnen uns Kinder aus Familien,in denen mehrere Erkrankungen vorliegen:eine tablettenabhaengige Mutter und ein alkoholkranker Vater,ein depressiver Vater und eine drogenabhaengige Mutter etc.Wer kuemmert sich dann um die Kinder,sind doch vor allem dann oftmals in diesen Familien tragischerweise Haeufungen von […]
Was passiert eigentlich, wenn aus ungewollten Kindern Eltern werden? Dieser Frage möchte ich in diesem Blogbeitrag nachgehen, in der Hoffnung, Ihnen einen Weg aus ihren elterlichen Verstrickungen anbieten. Denn: Bleibt diese Beziehungswunde, die teils wie ein Trauma angesehen werden muss, unentdeckt, so droht sie durch die Generationen als transgenerationale Belastung weitergegeben zu werden. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zeigt sich durch diese Wunde dann nachhaltig und oftmals schwer belastet. Gerade zu den Feiertagen wie etwa dem Weihnachtsfest, wenn alle Welt zumindest medial von familiärer Harmonie durchtränkt zu sein scheint, drohen diese Wunden im besonderen Maße aufzubrechen.
Erwachsene aus Suchtfamilien müssen leider zu den „Vergessensten der Vergessenen“ gezählt werden. Zwei Denkfehler begünstigen dieses Vergessen: 1. Der Fehlschluss, dass die Kindheitsbelastung doch lange, lange vorbei sei und damit im „Jetzt“, da Betroffene nicht mehr in der Herkunftsfamilie leben, ohne Folgen wäre (und nicht einmal das trifft bei vielen Erwachsenen zu, die oft ein […]
Frau I. ist es leid, sagt sie: alles habe sie versucht, aber ihre Mutter trinke weiter mehr als ihr gut tue. Sie sei mit nichts zufrieden, ihre Besuche seien der Mutter nie genug, während sie ihr zugleich vermittle, dass sie die Tochter ihr eigentlich schon immer zuviel sei. Zudem mache sie die Tochter auch noch […]
Viele erwachsene Kinder aus belasteten Familien haben nie mit jemandem über ihre schwierige Lage Daheim gesprochen. Sie hätten eigentlich wenig darüber nachgedacht als Kind, heißt es oft, es sei eben einfach so gewesen , wie es nun mal war… und manch Betroffener bemerkt beim genaueren Hinschauen, wenn die Familie längst verlassen wurde, dass es ein […]
Während ein stabiler Elternteil die Belastungen und Zumutungen , die durch die Belastung eines Elternteil, etwa der Sucht, entstehen, nur bis zu einer bestimmten Obergrenze der Zumutbarkeit ertragen wird, kann die tiefverwurzelte Beziehungs-Abhängigkeit des zweiten Elternteils eine gefährliche Dynamik entfachen. Sie ist gleicham das unsichtbare Öl im brennenden Feuer. Kindern wird unwissentlich, oft ohne Worte, vermittelt: wenn wir uns trennen, werden wir alle katastrophal untergehen. Die Kinder lernen in diesen unguten Doppelbelastungskonstellationen, dass es kein Entkommen gäbe: das Beieinanderbleiben wird zum obersten Wert, wichtiger als die Würde und die Gesundheit der Familienmitglieder, vor allem der Kinder.
Sie können kaum noch etwas aus Ihrer Kindheit erinnern, Bilder und Erinnerungen erscheinen Ihnen wie unter Nebelschleiern? Dann ist es möglich, dass Ihre Seele Sie durch Vergessen schützt: Vor Erinnerungen, die Sie vielleicht noch überfordern. Viele Menschen, die in Ihrer Kindheit Belastendes erlebt haben, verfügen über wenig bis gar keine Erinnerungen an diese Zeit. Die […]
„Bei uns zu Hause ist immer Karneval!“, lacht der Kleine und beschreibt damit treffend, wie seine Sucht-Familie lebt: mit ständig wechselnden Regeln… In seiner Familie, so erzählt Herr S., Sohn eines Alkoholikers, seien alle Werte vom Alkohol bestimmt gewesen: Menschen wurden als „gut“ eingestuft, wenn sie viel Alkohol anboten.Solche Erzählungen von Betroffenen muten teils absurd an: und genau diese Absurdität stellt die Lebenswelt der Kinder und erwachsenen Kinder aus belasteten Familien dar. Es gibt einen Weg aus diesem Wertedilemma…
Muss ich mich selbst moegen?
Veröffentlicht: 25. Juni 2020
Wie wir als Kinder von unseren ersten Bezugspersonen,meist den Eltern,geliebt,gesehen,nicht geliebt oder auch uebersehen wurden,praegt die Weise,wie wir mit uns selbst umgehen:wie wir uns moegen oder nicht moegen, lieben, nicht lieben,sehen oder missachten.Vielen Kindern aus schwierigen Elternbeziehungen faellt ein guter Umgang mit sich selbst ein Leben lang schwer.Muss ich mich moegen,fragen sich manche Betroffene…welche Antwort […]
Die gute Nachricht für alle chronisch Schlecht-Fühler: Sie können etwas tun, Sie können aktiv Einfluss auf Ihre Stimmung nehmen…
Schweigen kann viele Gesichter haben. Während das Miteinanderschweigen in einer guten Atmosphäre des Miteinanders ein Ausdruck tiefer Verbundenheit sein kann, oder eine schweigende Gemeinschaft in einem Retreat Erholung und Getragensein ermöglicht, kennen viele Kinder belasteter Eltern besonders die Schattenseite des Schweigens: Schweigen in eisiger und gespannter Atmosphäre. Ein oftmals unbemerktes und unerkanntes Schreckensgesicht ihrer Kindheitstage, […]
Vor einiger Zeit beobachte ich, an einer roten Ampel wartend, einen Jungen, der gar sonderbare Bewegungen ausführt: er springt wild unkontrolliert von links nach rechts, schreit aus Leibeskräften…ein Zaun verhindert die Vollständige Sicht, meine Fantasie auf Reisen, findet flux Diagnosen: vielleicht eine Psychose, ein Anfall, schlimme Ausprägung von ADHS? …diese und ähnliche Gedanken strömen durch […]
Von Waltraut Barnowski-Geiser Jetzt besser leben – das wollen die meisten Menschen! Vor allem natürlich wünschen das all jene, die in ihrer Kindheit Schweres erlebt haben. Oftmals haben aber gerade diese Menschen ihre Hoffnung auf ein besseres Leben aufgegeben. Soviel Enttäuschung, so viele leere Versprechungen haben sie bereits erlebt! Jetzt besser leben: „Wie könnte das […]
Immer wieder nachgefragt:Hilfen und kreative Uebungen zur Identitaet.Eine erste Anregung, Ihrem „Wer bin ich?“, Ihrer Suche nach Identität ein Stück näher zu kommen, können die nachfolgenden Fragen zu den Säulen der Identität bieten. Diese wurden in der präventiven Arbeit mit Schülern im Rahmen der BEL-Kids-Projekte entwickelt (Barnowski-Geiser 2014 in Anlehnung an das bekannte Säulenmodell zur […]
Soziale Beziehungen können uns tragen – und zu Fall bringen. Erwachsene aus belasteten Familien kennen leider oft die zweite Variante. Wer von Klein auf mit zerstörerischen und selbstfixierten Gegenübern aufwachsen muss, der wird durch elterliche Beziehungen mehr belastet als gestärkt. Tragischer Weise droht dieser frühlkindliche Mangel bis ins Erwachsenenalter bedeutsam zu sein…und aus Kindern übermenschliche Riesen zu machen…
Herrn R.s Vater ist depressiv…solange Herr R. denken kann. Behandlungen vermeidet der Vater, Ärzte und Therapeuten, so denkt der Vater, machten sein Leiden nur noch schlimmer. Für Herrn R. bedeutet das, „von Kindesbeinen an mit dem Leiden meines Vaters ziemlich alleine dazustehen“ – seine Mutter tat zeitlebens so, als habe der Vater nichts, erzählt er. […]
Ist eine Beziehung zu Ende gegangen, so erleben das die Beteiligten oft als schwerwiegendes Ereignis. Wenn diese Menschen über das Beziehungsende sprechen, treten meist ihre inneren Bewertungen zutage. Auffallend oft bewerten Menschen mit Kindheitsbelastungen ein Beziehungsende negativ oder/und als ihr persönliches Versagen: „Ich bin schon wieder gescheitert!“ oder „Ich habe komplett versagt!“, heißt es dann. […]
Heilung braucht Hoffnung
Veröffentlicht: 02. Juni 2020
Wenn Kinder wiederholt von Eltern enttäuscht wurden, (wenn etwa das Versprechen, sich von der Sucht zu lösen oder gewalttätiges Verhalten zu unterlassen, wieder und wieder nicht eingehalten wurde oder elterliches Verhalten nicht „diskutiert“ oder angesprochen werden darf), dann fällt es besonders schwer, noch an jemanden oder an etwas zu glauben.In der Folge wird es sogar […]
Menschen, die in einer belasteten Familie aufgewachsen sind, leiden manchmal lange Zeit noch nachdem sie ihr Elternhaus verlassen haben, unter Gefühls- und Stimmungsschwankungen. Der Umgang mit quälenden Gefühlen, „Nicht-Fit und Gut drauf“ sein, erfährt gesamtgesellschaftlich nicht gerade würdigenden Umgang. Glauben wir manchen Ideologien, so sind unsere Gefühlslagen, wie so vieles andere, „machbar“. Wer nicht gut […]
Wenn Menschen von Beginn ihres Lebens an bereits erleben müssen, dass sie Bindung und Zugehörigkeit nicht selbstverständlich von den Eltern erhalten, dann kann eine tiefe Zugehörigkeits-und Beziehungswunde entstehen…eine Wunde, die oftmals nur schwer verheilt. Betroffene kämpfen ein Leben lang um dieses existentielle Gut, in ihrer Familie dazuzugehören, ebenso später zu Gruppen, sozialen Systemen oder zu […]
Coronakrise erzeugt Atmosphaeren.Kinder aus belasteten Familien sind besonders anfaellig und sensibel fuer Atmosphaeren um sie herum.Augenblicklich beschreiben viele Bedrohungsatmosphaere unter sonnigem Nichts-Ist… Musik kann Helfen. Fühlen Sie sich manchmal, gleichsam aus dem Nichts, scheinbar grundlos, schlechter Stimmung? Fühlen Sie sich aus heiterem Himmel überfallen von Leere oder Traurigkeit? Dann teilen sie dieses Schicksal mit vielen […]
Vater, Mutter, Kind: dieses alte Kinderspiel erfährt in Familien mit Suchtkranken eine tragische Abwandlung. Wenn Eltern suchtkrank sind, nehmen ihre Kinder einen anderen Platz ein, als es bei Kindern mit gesunden Eltern der Fall ist. Bei einem Menschen, der an einer Sucht leidet, kommt diese immer an erster Stelle. Die Sucht nimmt den Platz ein, […]
Menschen mit Kindheitsbelastungen erleben ihren Körper oftmals als fremd, als von ihnen getrennt, eigenständig, abgelöst von ihrem sonstigen Sein: der Körper erscheint teilweise förmlich widerständig zu ihrem geplanten Handeln. Da möchte jemand immer noch mehr der an ihn gestellten Aufgaben schaffen und der Körper versagt die Funktion: Sehausfälle, Konzentrationsstörungen, bis hin zu Zusammenbrüchen häufen sich. Wenn für diese und andere Symptome keine organische Ursache auszumachen ist, lohnt es sich, „Körpersprache“ zu lernen. Oft im Nachhinein, wenn wir begreifen können, sehen wir, dass der Körper offenbar über eine höhere Weisheit
Manchen Menschen aus belasteten Familien scheint die Freude abhanden gekommen zu sein: dieser Freudverlust ist Teil einer lebenslangen Geschichte, Teil einer Biografie des schleichenden Freudverlustes. Erleben Kinder wiederholt Enttäuschungen ihrer Vorfreude und das über Jahre, ist einer ihrer Bewältigungswege, das Hoffen und Freuen einzustellen. Dann erfordert, sich wieder auf etwas zu freuen, großen Mut.
War es für Sie mit Ihrer Mutter schwierig?… ist es noch immer? Darüber wollen Sie eigentlich nicht mehr nachdenken? Dann sollten Sie hier weiterlesen
Erlebt ein Kind wenig Einfühlsames durch seine Mutter oder andere nahestehende Bezugspersonen, so kann dies weitreichenden Einfluss nehmen auf seine Art und Weise, in der Welt zu sein, auf seinen Lebenserfolg, auf sein Selbsterleben -auch als Erwachsener.
„Gib mir ein kleines Stückchen Sicherheit, in einer Welt in der nichts sicher scheint!“ , spielte und sang die Gruppe Silbermond vor einiger Zeit und schien mit diesen Zeilen, die Teil eines erfolgreichen HIts wurden, einen Lebensverv getroffen zu haben. Was gibt Sicherheit in diesen von großen, existenziellen Problemen, wie Covid19, Klimakatastrophen etc, geprägten Zeiten? […]
Während ein stabiler Elternteil die Belastungen und Zumutungen , die durch die Belastung eines Elternteil, etwa der Sucht, entstehen, nur bis zu einer bestimmten Obergrenze der Zumutbarkeit ertragen wird, kann die tiefverwurzelte Beziehungs-Abhängigkeit des zweiten Elternteils eine gefährliche Dynamik entfachen. Sie ist gleicham das unsichtbare Öl im brennenden Feuer. Kindern wird unwissentlich, oft ohne Worte, vermittelt: wenn wir uns trennen, werden wir alle katastrophal untergehen. Die Kinder lernen in diesen unguten Doppelbelastungskonstellationen, dass es kein Entkommen gäbe: das Beieinanderbleiben wird zum obersten Wert, wichtiger als die Würde und die Gesundheit der Familienmitglieder, vor allem der Kinder.
Berühmte Verwandschaft…Martin Buber – ein Clubmitglied im Kreise der Kindheitsbelasteten? Ja! ER hat seine Kindheitswunde in ein Lebenswerk verwandelt. Nur eine gute Begegnung reiche, um vergangene Begegnungen zu kompensieren, schreibt Buber später ( und findet selbst ein „heilsames Du“ in der Beziehung zu seiner Partnerin). Die Wunden verwandeln, sie zum Wunder, zum ganz persönlichen Gold werden lassen…
Als Angehörige einer belasteten Familie haben sie vermutlich Großes geleistet, entsprechende Bewältigungsmechanismen entwickelt, aus denen spezifische, ihnen zutiefst eigene Stärken entstanden sind – nur allzu lange wurden diese übersehen, von anderen und von ihnen. Im Heute, gerade jetzt, können diese durch Sie selbst Beachtung erfahren, neu in Resonanz und die Welt gehen, indem Sie selbst, auch wenn es ungewohnt erscheint, die Botschaft dieses Wochenimpulses umsetzen: Würdige, was niemand sah!
In einigen Szenen ist es en vogue: als Lösung zu jedwedem Problem, vor allem auch zu Kindheitsproblemen, wird das Verzeihen angepriesen. So lautet es vollmundig „Du musst verzeihen!“ oder „Vergib und Deine Heilung erfolgt!“, „Verneigen Sie sich vor den Tätern!“ etc. Gerade Menschen mit schwierigen Kindheitserfahrungen scheinen dabei gefährdet, in den Dunstkreis von Szenen zu […]
Corona stellt uns, wie wir hier schon einige Male beleuchtet haben, vor besondere Herausforderungen. Die Folgen der sozialen Distanzierung werden gerade erst präziser in den Blick genommen. In meiner Arbeit fällt mir auf, dass die Themen „Leere“ und „Verlorenheit“ verstärkt eine Rolle spielen im Leben der Menschen mit Kindheitsbelastungen. Manch einem kommt die staatlich erzwungene […]
Ich hab‘ ein zärtliches Gefühl für jede Frau, für jeden Mann für jeden Menschen, wenn er nur vollkommen wehrlos lieben kann Hermann van Veen Neulich spielte mir eine Freundin diesen Song vor. Der Song berührte mich, auch wenn er nun zu den „Oldies“ gehört…An wen Hermann van Veen bei diesen Zeilen wohl gedacht haben mag? […]
Die hier beschriebene Form der Leere möchte ich als biografisch verwurzelte Beziehungsleere bezeichen. Betroffene kennen Beziehungsleere dann seit Kindheitstagen: sie sind als Kinder bei ihren Eltern ständig ins Leere gelaufen, wurden in der Leere stehen gelassen (zum Beispiel nach Trennungen der Eltern oder mit schweren Erkrankungen, hier oftmals nur für Stunden des Tages, aber auch hier mit nachhaltigen Verlust- und Ohnmachtserfahrungen gekoppelt), oder/und erfuhren kaum Resonanz auf ihnen wichtige Gefühle und Ereignisse. Diese Grunderfahrung der Leere, insbesondere in ersten wichtigen Beziehungen, kann dazu führen, dass diese Kinder als Erwachsene weiter suchen, um endlich einen Menschen zu finden, bei dem es eine Auflösung gibt für die in der Kindheit so schmerzlich erfahrene Leereerfahrung. B
Frau I. ist es leid, sagt sie: alles habe sie versucht, aber ihre Mutter trinke weiter mehr als ihr gut tue, sei mit nichts zufrieden, ihre Besuche seien der Mutter nie genug… während die Mutter zugleich vermittle, dass sie, die Tochter, ihr schon immer zuviel sei, eine Belastung für die früh Mutter gewordene… und zudem […]
„Gewöhnlich haben wir die Familie als den Ort betrachtet, an dem wir Liebe, Verständnis und Unterstützung finden können, selbst wenn alles andere versagte. Sie ist der Platz, an dem wir uns erfrischen können und an dem wir auftanken, um mit der Welt draußen besser fertig zu werden. Aber für Millionen belasteter Familien ist das ein […]
Krisen passieren. Sie treffen Menschen unterschiedlich: wie Krisen verarbeitet werden, hängt vom individuellen Erleben ab. Jeder Mensch trägt biografische Spuren in sich; auf diesen begangenen Boden fällt das Krisenereignis und wird dementsprechend bewertet. Wie gehen Sie mit Krisen um? Die Coronakrise passiert vielen Menschen auf der ganzen Welt sie trifft dort auf sehr unterschiedliche Vorbedingungen […]
Kommt Ihnen das bekannt vor?…Sie wissen „alles“ über Problemfamilien und Störungsbilder, sie kennen unzählige Fakten über Kindheit, ihre Ursachen und familiäre Dynamik, Sie sind womöglich sogar in einem einschlägigen sozialen Berufsfeld gelandet…aber wenig können sie wirklich fühlen, leiden unter dem Gefühl, all Ihrem Wissen auf der persönlichen Ebene allenfalls Verdrängung entgegensetzen zu können, Ihr Körper […]
Familientragik:gemeinsam einsam
Veröffentlicht: 23. April 2020
Corona veraendert unsere sozialen Beziehungen. Die Krise pointiert,verschaerft,spitzt zu. Die Zahl der erwachsenen Kinder, die sich in der Herkunftsfamilie einsam und fremd fuehlt,sich von ihren Eltern nicht verstanden fühlt, scheint groß zu sein. Eine große Rolle spielen in diesem Prozess Hören und Begegnen. Dabei scheint vielmehr „Nebeneinanderher“als „Miteinander“ verbreitet gewesen zu sein….und sich teils tragisch […]
Wie besprochen soll es in dieser Woche weiter um Menschen gehen, die von sich sagen, dass es ihnen nach einer schwierigen Kindheit heute besser geht; in Befragungen schildern sie ihren persönlichen Weg. Heute möchte ich Ihnen Frau L. vorstellen, eine Enddreißigerin, die ihren Beruf als Sozialarbeiterin aufgrund von Erschöpfungszuständen aufgeben musste. Ihre Mutter ist inzwischen […]
„Manchmal dachte ich, ich werde mit diesen Trinkern um mich herum verrückt…Mir half, glaube ich Sinnlichkeit, mit allen Sinnen in die Natur gehen, zu riechen, zu schauen: dann wusste ich, dass es mich noch gibt.“ (Frau E., 37)
Unsere Herkunft prägt unsere Zukunft. Unsere Herkunftsfamilie prägt, wer wir sind…und noch vielmehr, wer wir zu sein glauben. Als die- oder derjenige wir im familiären System unserer Kindheit gehandelt wurden, sehen wir uns oft noch im hohen Erwachsenenalter: Sündenbock, Sonnenschein, Versager, Hexe…die Rollen, die zugeschrieben werden, sind ebenso vielfältig wie oftmals überhaupt nicht auf das […]
Er weiss, was dir gut tut und was nicht. Keiner kennt dich so wie er. Er folgt dir treu auf Schritt und Tritt. Er vergisst nicht. Er leistet unfassbar viel für dich. So einen Freund hätten sie gern an Ihrer Seite? Sie haben Ihn schon: Ihren Körper! Ihr Körper macht all das ein Leben lang: […]
Menschen mit Kindheitsbelastungen warten auf Heilung, auf ein besseres Leben – oft ist diese Besserung für sie gekoppelt an Veränderung erkrankter Elternteile oder Partner. Sie denken, dass ihr Leben nur besser sein kann, wenn etwa die Mutter aufhört zu trinken, der Vater nicht mehr so depressiv ist u.ä. Damit einher geht meist der Wunsch, dass […]
Wenn das Leben der Liebe zum erkrankten Elternteil regelmäßig in Zerstörung und Selbstaufgabe mündet, kann es an der Zeit sein, das Kontaktmaß auf ein erträgliches Maß zurückzustufen und so Belastung zu reduzieren
Die Krise rund um das Corona-Virus dauert an. Nun sind wir schon ein ganzes Stück des Weges hier im Blog gemeinsam gegangen. Nehmen Sie sich doch einen Augenblick Zeit und gehen Sie der augenblicklichen Krise im Außen nach… überlegen, wann Sie die Corona-Krise eigentlich zum ersten Mal bewusst wahrgenommen haben? Wann fing das Thema Corona […]
…machen wir das Beste draus!
Veröffentlicht: 06. April 2020
Waehrend ich an einem neuen Blogbeitrag sitze, schickt mir eine liebe Freundin die weitergeleitete Nachricht der Gruppe „Silbermond“. Ein toller Song mit einer wunderbaren Aktion im Gepäck- ich finde, Besseres kann ich heute nicht schreiben…deshalb heute diese Zeilen zu Ihnen, liebe LeserInnen, da draußen überall in der Welt. Ja, machen wir das Beste draus! Herzliche […]
Wie die Zeit vergeht! Agnetha von der Popgruppe Abba wird heute 70 Jahre alt, und die immer ein wenig durchs Leben tobende Barbara Rütting ist im Alter von 92 Jahren am Wochenende leider verstorben. Auch die Corona-Krise bestimmt unser Leben schon einige Wochen: ein unendlicher Zeitkorridor schien vor mir zu liegen und fast erscheint mir […]
Immerhin eine gute Nachricht inzwischen bezüglich der Corona-Krise. Hier in NRW ist die Zahl 10 erreicht: also die Tage innerhalb derer sich die Infektionszahlen verdoppelt. Das waren schon 5, 2 und nun schließlich 10. Viele Erkrankte gelten nun bereits als geheilt- welch ein Glück! Vielleicht hat das Corona-Thema Sie sehr beschäftigt, vielleicht sind Sie aber […]
„Der Not ist jede Lust entsprossen, und unter Schmerzen nur gedeiht Das Liebste, was mein Herz genossen. Der holde Reiz der Menschlichkeit. (Hölderlin) Kennen Sie das auch, dass Sie in diesen Tagen verzweifelt auf der Suche nach Inhalten sind, die nichts mit Corona zu tun haben? Fernseher anstellen und verzweifelt zappen, die Tageszeitung durchforsten…die […]
Wie gestaltet man den Kontakt zu den alten Eltern in der Corona-Krise, wenn die Beziehung schwierig war? Diese Frage treibt im Moment manch einen Kindheitsbelasteten um. Es wird kaum die Antwort auf diese Frage geben und in jedem Fall erfordert diese Ihre ganz persönliche Antwort, fußend auf Ihrem Standpunkt, Ihrer augenblicklichen familiären Situation und […]
Unser Urzeittiger heißt Coronavirus. Da er hoch infektiös zu sein scheint und sich rasant schnell von Mensch zu Mensch überträgt, müssen wir uns zugleich von Menschen fernhalten und in der Familie zusammenrücken. Das kann in vielen Familien zu einem Hochkonfliktherd werden.
„Sie brauchen Struktur!“ schreibt es gerade von überall. „7 Tipps gegen die Corona-Angst!“ twittert, instagramed und facebooked es. So viele Tipps und Ratschläge zum Umgang mit der Corona-Krise erreichen uns gerade. Ich finde es wunderbar, dass viele Menschen sich Gedanken um andere machen, helfen wollen und Hilfe auch konkret und selbstlos anbieten. Tipps und Ratschläge […]
Herr K., Sozialarbeiter, 35 Jahre alt, ruft an. Er sei verunsichert. Er wisse nicht mehr, wo ihm der „Kopf stehe“. „Corona und die beruflichen Unsicherheiten machen mir Angst. Ich verliere zunhemend die Orientierung, ich weiß nicht, wem und was ich glauben soll. Was ist Fake, was muss ich ernst nehmen?“ Herr K. ist Erwachsener aus […]
Corona: Fakten
Veröffentlicht: 26. März 2020
Pech…heute schreibe ich zwei Stunden einen neuen Blogbeitrag und in der letzten Sekunde der Fertigstellung ein falscher Klick, alles futsch. Da hatte ich wohl das Speichern vergessen! Um Vertrauen und Wahrheit in diesen schwierigen Zeiten sollte es heute gehen- verschiebe ich also dieses Thema auf den nächsten Beitrag…Nur so viel: Nicht nur Erwachsene aus belasteten […]
Vor der Corona-Krise haben sich viele Menschen teils sehnsüchtig gewünscht: endlich einmal Ruhe haben, niemanden hören und sehen müssen. Und nun ist plötzlich von einem Tag auf den anderen alles anders. Die Kontaktvermeidung ist staatlich angeordnet, viele Menschen sind vom Arbeiten auswärts freigestellt, alte Menschen sitzen allein in ihren Häusern. Manche von unseren LeserInnen sitzen, […]
Guten Morgen! Ich hoffe, Sie hatten eine gute oder zumindest erträgliche Nachtruhe. Vielleicht sind Sie auch mit Sorgen und Gedanken rund um die aktuelle Corona-Krise erwacht- damit sind Sie nicht allein, es wird von vielen Menschen berichtet, dass sie sich für Momente immer wieder von Angstwellen geflutet fühlen – wie KIndheitsbelastungen und das Erleben der […]
Sind Sie augenblicklich ziemlich gereizt, genervt bei geringsten Anlässen, in einer Daueranspannung mit zum Zerbersten gespannten Muskeln, im Daueralarm? Wenn Sie in sich nachforschen, bemerken Sie große Ängste und Sie fragen sich, ob diese Ängste im Angesicht der Corona-Krise berechtigt oder doch übertrieben sind? Und ob Sie diese Ängste nicht einfach mal, wenigstens für ein […]
Wochenlang schon ist ihr übel. Sie schläft schlecht, wälzt sich im Bett herum, ihr Herz rast. Frau N., 42 Jahre alt, kompetent, gestandene Marketingfrau, versteht sich selbst nicht: das alles, weil in zwei Wochen ein Besuch bei den Eltern ansteht? Das darf doch nicht wahr sein, findet sie. Und doch ist das, was Frau […]
Ich hoffe, trotz der großen Umwandlungen und erschreckenden Ereignisse in der Welt,hielt das hinter uns liegende Jahr auch Gutes für Sie bereit. Der Jahreswechsel kann eine gute Gelegenheit sein, Rückschau auf die persönliche Entwicklung zu halten. Eine individuelle Möglichkeit, sich selbst anzuschauen, bietet das Modell der 5 Säulen der Identität. Es wurde vom Begründer der […]
Liebe LeserInnen, nun sind Sie mit vielen tausend anderen Menschen offenbar regelmäßig lesend auf dieser Webseite unterwegs. Das freut mich natürlich und es stellt sich eine Verbundenheit mit Ihnen ein: der Online – Familie der Kinder und Erwachsenen aus belasteten Familien. Weihnachten steht vor der Tür. Ich mag Ihnen nochmal eine etwas andere Weihnachtsgeschichte zukommen […]
Gerade, wenn der Frieden in der Welt bedroht scheint, wird die Sehnsucht nach einem friedvollen Ort unendlich groß: ihre Familie, so wünschen die meisten Menschen, sollte ein solcher Ort sein. Ein Ort, an dem sie geliebt werden, so wie sie sind, ein Ort, an dem sie sich wohlfühlen können, wo Resonanzen aufrichtig schwingen, ein Ort, […]
Neue Beziehungschancen durch Perspektivwechsel? Herr N., 32 Jahre erzählt: „Ich weiß jetzt, dass ich nie die emotionalen Eltern haben werde, die ich mir gewünscht habe, aber ich bin dennoch dankbar für die Versorgung und das, was sie mir als kleines Kind, bevor ihre psychischen Probleme und Ehestreitigkeiten überhand nahmen, gegeben haben. Ich werde versuchen, mit […]
Wissen, dass wir zählen. Mit unserem Leben. Mit unserem Lieben. Gegen die Kälte. Zit nach Ruth Cohn Wenn Kindheit belastet und/oder nicht leicht war ( und der Kontakt mit den Eltern vielleicht bis heute eine große Lebensbelastung darstellt), geht manchen Betroffenen auch als Erwachsenem ein Gespür für sich selbst verloren: es fehlt dann oft ein […]
Liebe Blogleserin und Leser, ich melde mich nun mal wieder und hoffe, dass es Ihnen so gut als möglich geht…: Neues habe ich gelesen und ist mir begegnet. Dazu nun wieder regelmäßiger hier Blogbeiträge. Dauerbrenner: Selbstwertprobleme! Immer wieder begegnen mir Menschen aus belasteten Familien, die nach allgemeinen Kriterien erfolgreich scheinen, die sich aber unter der […]
TV-Interview
Veröffentlicht: 02. Mai 2019
Liebe treue Leserin und Leser, heute wende ich mich mit einer Anfrage an Sie/Euch: fuer eine Fernsehreportage (öffentlich-rechtliches TV) wird eine weibliche Betroffene aus einer Suchtfamilie gesucht, die bereit waere ueber Ihre Erfahrungen zu berichten. Also, wenn auch Sie es wichtig finden, dass wir eine breitere Öffentlichkeit fuer unsere Thematik sensibilisieren und sich vorstellen können, […]
Neujahrsgrüße
Veröffentlicht: 31. Dezember 2018
Ich freue mich, dass diese Seiten, auch wenn die Beiträge in großen Abständen erfolgen, so eine große Leserschaft erreichen. Danke auch für die persönlichen Fragen und Rückmeldungen, die über das Kontaktformular eintrafen: Mögen die wunderbaren Worte der Dichterin Hilde Domin Ihnen Mut machen, gerade wenn es nicht leicht ist für Sie gerade,und Sie und die […]
Viele erwachsene Kinder aus belasteten Familien haben nie mit jemandem über ihre schwierige Lage Daheim gesprochen. Sie hätten eigentlich wenig darüber nachgedacht als Kind, heißt es oft, es sei eben einfach so gewesen , wie es nun mal war… und manch Betroffener bemerkt beim genaueren Hinschauen, wenn die Familie längst verlassen wurde, dass es ein […]
Schweigen kann viele Gesichter haben. Während das Miteinanderschweigen in einer guten Atmosphäre des Miteinanders ein Ausdruck tiefer Verbundenheit sein kann, oder eine schweigende Gemeinschaft in einem Retreat Erholung und Getragensein ermöglicht, kennen viele Kinder belasteter Eltern besonders die Schattenseite des Schweigens: Schweigen in eisiger und gespannter Atmosphäre. Ein oftmals unbemerktes und unerkanntes Schreckensgesicht ihrer Kindheitstage, […]
Biographiearbeit in Kombination mit kreativem Schreiben kann eine wichtige Form der Arbeit für erwachsene Kinder aus bealsteten Familien sein. Im Lebenspanorama etwa können wir einen bildlichen Blick auf unseren Lebensweg werfen. Auch eine Rückschau in 5 Jahresschritten ( auch aus buddhistischen Übungswegen bekannt) kann angewendet werden, das eigene Leben vom jetzigen Punkt aus rückwärts zu […]
Würde (so wie auch Würdigung und Wertschätzung), scheint, schauen wir auf manch eine belastete Familie, die über Jahre und Jahrzehnte eben ihren schweren Belastungen ausgesetzt war, oft leise und still, gleichsam klamm-heimlich verloren gegangen zu sein. Würde gleicht hier in diesen Familien einem Fremdwort, mit dem man nicht mehr viel anfangen kann, dass man sich, […]
In den letzten Wochen wurde ich von verschiedenen Seiten her aufmerksam auf eine neue Version des MBSR-Stress-Reduzierungs-Programm, nun speziell zur Selbstliebe, kurz MSC genannt. Ich halte dieses Feld für Kinder von Sucht-und anderweitig belasteten Eltern für wertvoll und lohnenswert- deshalb hier und heute ein paar Worte dazu. In den alten östlichen Philosophien wird Selbstliebe schon […]
Sich selbst abzuwerten, ist Menschen mit Kindheitsbelastungen seltsam vertraut. Dies lässt sich entwicklungspsychologisch nachvollziehen: wer von klein an mit schwierigen Belastungen, etwa mit psychisch oder suchterkrankten Eltern aufwächst, bezieht das Verhalten der Erkrankten oftmals auf sich. Verhalten die ihn Umgebenden sich über lange Zeit „krankhaft“, so glaubt das Kind, das sich in der Phase des […]
Ein gutes Neues Jahr…
Veröffentlicht: 31. Dezember 2017
wünsche ich Ihnen von Herzen. Den Ausspruch, der die diesjährige Neujahrskarte ziert, stammt von Songpoet Hermann van Veen: ich hörte ihn in einem alten Konzertmitschnitt und fand ihn für die Gruppe der Kindheitsbelasteten passend, hoffend, dass er Ihnen gefällt…vielleicht sogar Initialzündung zu Ihrem klingenden, schaffensfrohen und ausdrucksstarken Jahr sein kann. Herzlich Ihre Waltraut Barnowski-Geiser Mehr […]
Gerade in Zeiten, wenn der Frieden in der Welt bedroht scheint, wird die Sehnsucht nach einem friedvollen Ort unendlich groß: ihre Familie, so wünschen die meisten Menschen, sollte ein solcher Ort sein. Ein Ort, an dem sie geliebt werden, so wie sie sind, ein Ort, an dem sie sich wohlfühlen können, ein Ort, an dem […]
Was passiert eigentlich, wenn aus ungewollten Kindern Eltern werden? Dieser Frage möchte ich in diesem Blogbeitrag nachgehen, in der Hoffnung, Ihnen einen Weg aus ihren elterlichen Verstrickungen anbieten. Denn: Bleibt diese Beziehungswunde, die teils wie ein Trauma angesehen werden muss, unentdeckt, so droht sie durch die Generationen als transgenerationale Belastung weitergegeben zu werden. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zeigt sich durch diese Wunde dann nachhaltig und oftmals schwer belastet. Gerade zu den Feiertagen wie etwa dem Weihnachtsfest, wenn alle Welt zumindest medial von familiärer Harmonie durchtränkt zu sein scheint, drohen diese Wunden im besonderen Maße aufzubrechen.
„Wer bin ich?“ Stellen Sie sich diese Frage zu ihrer Identität öfter? das wäre nicht ungewöhnlich, scheint sie doch insbesondere für viele Menschen aus belasteten Familien eine zentrale Frage darzustellen. Da immer wieder nachgefragt wird, hier noch einmal die Möglichkeit zur Selbsterfahrung mit den Säulen der Identität nach Petzold. Eine erste Anregung, Ihrem „Wer bin […]
Sind Sie manchmal scheinbar grundlos traurig und niedergeschlagen, haben an kaum etwas Interesse, fühlen sich appetitlos im Wechsel mit Heißhungerattacken?…Sie haben das Gefühl, nicht richtig dazuzugehören, verspüren wenig Motivation zur Arbeit und auch nicht, tatkräftig etwas Neues zu beginnen? Dann kann es sein, dass sie unter chronischem Belastungs-Heimweh leiden… Wenn kindliche Bedürfnisse nach elterlicher Liebe […]
Beim Lesen der Morgenzeitung fühle ich mich durch ein Interview, das Hennig Rasche mit Gipfelstürmer Reinhold Messmer führte, angeregt. Seine Tatkräftigkeit, das Machen und seine es nicht nur bei Visionen belassen-Haltung, wird in seinen Worten lebendig. Deshalb mag ich Auszüge den Perspektivwechseln des letzten Blogbeitrages hinzufügen: gerade für Kinder aus belasteten Familien kann es nach […]
Frau I. ist es leid, sagt sie: alles habe sie versucht, aber ihre Mutter trinke weiter mehr als ihr gut tue. Sie sei mit nichts zufrieden, ihre Besuche seien der Mutter nie genug, während sie ihr zugleich vermittle, dass sie die Tochter ihr eigentlich schon immer zuviel sei. Zudem mache sie die Tochter auch noch […]
Wenn Eltern über viele Jahre schwer belastet sind (etwa durch Krankheiten, Süchte, Persönlichkeitsstörungen u.a.), dann bekommt oftmals in ihrem Leben anderes zentrale Bedeutung oder erfährt die Wertschätzung, die eigentlich ihren Kindern zusteht. Da dreht sich das Leben der Mutter etwa nur noch darum, wie sie ihren Alkohol bekommt und wie sie in Ruhe trinken und […]
Zurück zu den Quellen
Veröffentlicht: 03. Oktober 2017
„Gib mir ein kleines Stückchen Sicherheit, in einer Welt in der nichts sicher scheint!“ , schrieb und sang die Gruppe Silbermond vor einiger Zeit und schien mit diesen Zeilen, die Teil eines erfolgreichen HIts wurden, einen Lebensverv, nicht nur der Jugend, getroffen zu haben. Was gibt Sicherheit in diesen von großen, existenziellen Problemen, wie Terror […]
Text in Anlehnung an: Meine schwierige Mutter/2017. Krisenkinder Die schlechte Nahricht, die Ihnen als Betroffene sicher bereits bekannt ist, vorab: Kinder, die dauerhaft Krisen ihrer belasteten Familien ausgesetzt sind, können massive Folgen davontragen; diese Folgen sind teils messbar an ihrem Serum-Cortisolspiegel und in Hirnstrukturen, können sie doch neuronale Strukturen des Hippocampus, der Amygdala sowie des […]
Die Zahl der erwachsenen Kinder, die sich von ihren Eltern nicht verstanden fühlt, scheint groß zu sein. Eine große Rolle spielen in diesem Prozess Hören und Begegnen. Nicht nur Ehen und Partnerschaften scheitern an mangelndem Zu-Hören, auch Freundschaften, Kollegialität und nicht zuletzt Beziehungen zwischen Kindern und Eltern zerbrechen oftmals an scheinbar nicht vorhandenem Interesse. Hören und […]
Sommerfrisch…auf neuen Wegen
Veröffentlicht: 19. Juli 2017
Foto: Barnowski-Geiser Vor der anstehenden „Sommerfrische“ mag ich Ihnen, bevor ich mich für die nächsten Wochen von Ihnen verabschiede, ein wenig Reise-Proviant von hier mitgeben: neu und kostenlos abzurufende Audiodateien zum Buch „Meine schwierige Mutter“ bei Klett-Cotta für Ihre tägliche Praxis sowie einen kleinen Cocktail aus Motivation möchte ich Ihnen anbieten; vor allem auch die […]
Zum heutigen Blogbeitrag animierte mich ein hörenswerter Vortrag von Prof. Reinhard Haller, Psychiater und Psychotherapeut aus Österreich. Er spricht zum Thema „Die Macht der Kränkung“. Haller beschäftigt sich mit Kränkungen im allgemeinen und mir scheint die Brücke in die belastete Familie sinnvoll. Ich halte dieses Thema für belastete Familien und ihre (erwachsenen) Kinder für besonders […]
Wenn die Kindheit belastet war, ist der Nachhall meist bis weit in das Erwachsenenalter spürbar, manchmal sogar das ganze Leben lang. Weniger dann in konkreten Erinnerungen, die quälten, sondern vielmehr in einer grundlegenden Befindlichkeit, in diffusen Stimmungsanwandlungen oder auch in einem sich abgeschnitten Fühlen, das sich in Leere-Attacken, in unverbunden und lustlos Sein, in Müdigkeits- […]
Manche Seele wurde schon auf dem Altar des Götzen „Zugehörigkeit“ geopfert. Viel von unserer Lebendigkeit kann auf diesem Altar zurückbleiben: sich zugehörig und verbunden fühlen, sich aufgehoben und geborgen fühlen ist ein menschliches Grundbedürfnis, ja mehr noch ist es die Grundlage unserer Identität, für die gerade erwachsene Kinder von schwierigen Eltern oft einen hohen Preis […]
Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten. Hilde Domin Diese Zeilen der verstorbenen Dichterin Hilde Domin fand ich dieser Tage bei Recherchen für unser neues Musikprogramm wieder. Diese Zeilen sind mir kostbar; und sie erscheinen mir wertvoll für Menschen, die Krisen erleben, gerade für Menschen mit Kindheitsbelastungen. Wer […]
Kommt Ihnen das bekannt vor?…Sie wissen „alles“ über Problemfamilien und Störungsbilder, sie kennen unzählige Fakten über Kindheit, ihre Ursachen und familiäre Dynamik, Sie sind womöglich sogar in einem einschlägigen sozialen Berufsfeld gelandet…aber wenig können sie wirklich fühlen, leiden unter dem Gefühl, all Ihrem Wissen auf der persönlichen Ebene allenfalls Verdrängung entgegensetzen zu können, Ihr Körper […]
Und wie lieben Sie?
Veröffentlicht: 31. Mai 2017
Ich hab‘ ein zärtliches Gefühl für jede Frau, für jeden Mann für jeden Menschen, wenn er nur vollkommen wehrlos lieben kann Hermann van Veen Neulich spielte mir eine Freundin diesen Song vor. Der Song berührte mich, auch wenn er nun zu den „Oldies“ gehört…An wen Hermann van Veen bei diesen Zeilen wohl gedacht haben mag? […]
Unsere Herkunft prägt unsere Zukunft. Unsere Herkunftsfamilie prägt, wer wir sind…und noch vielmehr, wer wir zu sein glauben. Als die- oder derjenige wir im familiären System unserer Kindheit gehandelt wurden, sehen wir uns oft noch im hohen Erwachsenenalter: Sündenbock, Sonnerschein, Versager, Hexe…die Rollen, die zugeschrieben werden, sind ebenso vielfältig wie oftmals überhaupt nicht auf das […]
Ist eine Beziehung zu Ende gegangen, so erleben das die Beteiligten oft als schwerwiegendes Ereignis. Wenn diese Menschen über das Beziehungsende sprechen, treten meist ihre inneren Bewertungen zutage. Auffallend oft bewerten Menschen mit Kindheitsbelastungen ein Beziehungsende negativ oder/und als ihr persönliches Versagen: „Ich bin schon wieder gescheitert!“ oder „Ich habe komplett versagt!“, heißt es dann. […]
Er weiss alles, was dir gut tut und was nicht. Keiner kennt dich so wie er. Er folgt dir treu auf Schritt und Tritt. Er vergisst nicht. Er leistet unfassbar viel für dich. So einen Freund hätten sie gern an Ihrer Seite? Sie haben Ihn schon: Ihren Körper. Ihr Körper macht all das ein […]
Kinder belasteter Eltern leiden unter vielem. Ein großes und oftmals wenig beachtetes Leiden ist ihr Leiden am Gefühl: Gefühle werden in belasteten Familien, gerade da sie Betroffenen oftmals übergroß erscheinen, in die feindliche Ecke gestellt. Gefühle seien tunlichst zu vermeiden, lautet dann die offen oder unausgesprochene, in jedem Fall allzeit angesagte Familienbotschaft. Wenn diejenigen Gefühle, […]
Frau I. ist es leid, sagt sie: alles habe sie versucht, aber ihre Mutter trinke weiter mehr als ihr gut tue, sei mit nichts zufrieden, ihre Besuche seien der Mutter nie genug… während die Mutter zugleich vermittle, dass sie, die Tochter, ihr schon immer zuviel sei, eine Belastung für die früh Mutter gewordene… und zudem […]
In einigen Szenen ist es en vogue: als Lösung zu jedwedem Problem, vor allem auch zu Kindheitsproblemen, wird das Verzeihen angepriesen. So lautet es vollmundig „Du musst verzeihen!“ oder „Vergib und Deine Heilung erfolgt!“, „Verneigen Sie sich vor den Tätern!“ etc. Gerade Menschen mit schwierigen Kindheitserfahrungen scheinen dabei gefährdet, in den Dunstkreis von Szenen zu […]
„Das kleine Kind, das etwas erlitten hat, wohnt weiter in uns Erwachsenen: Je mehr es erlitten hat. je mehr es vernachlässigt und überhört wurde, umso mehr braucht es unsere Aufmerksamkeit heute“ (Barnowski-Geiser/Geiser-Heinrichs 2017: Meine schwierige Mutter. Das Buch für erwachsene Töchter und Söhne. Klett-Cotta). „Ich esse und esse und werde nicht satt!“, erzählt eine 33jährige […]
Während ein stabiler Elternteil die Belastungen und Zumutungen , die durch die Belastung eines Elternteil, etwa der Sucht, entstehen, nur bis zu einer bestimmten Obergrenze der Zumutbarkeit ertragen wird, kann die tiefverwurzelte Beziehungs-Abhängigkeit des zweiten Elternteils eine gefährliche Dynamik entfachen. Sie ist gleicham das unsichtbare Öl im brennenden Feuer. Kindern wird unwissentlich, oft ohne Worte, vermittelt: wenn wir uns trennen, werden wir alle katastrophal untergehen. Die Kinder lernen in diesen unguten Doppelbelastungskonstellationen, dass es kein Entkommen gäbe: das Beieinanderbleiben wird zum obersten Wert, wichtiger als die Würde und die Gesundheit der Familienmitglieder, vor allem der Kinder.
Wenn das Leben der Liebe zum erkrankten Elternteil regelmäßig in Zerstörung und Selbstaufgabe mündet, kann es an der Zeit sein, das Kontaktmaß auf ein erträgliches Maß zurückzustufen und so Belastung zu reduzieren
„Du musst Vertrauen haben!“, ist oft als dogmatische Forderung an Menschen aus belasteten Familien zu vernehmen. Diese würden ja gerne…sie kennen aus ihrer Kindheit oft so verzerrte Wahrheiten, dass sie längst nicht mehr wissen, wem und was sie glauben schenken können. Pauschales Vertrauen erscheint da wenig hilfreich, wie uns Fakenews und andere ungute mediale Entwicklungen […]
Als Angehörige einer belasteten Familie haben sie vermutlich Großes geleistet, entsprechende Bewältigungsmechanismen entwickelt, aus denen spezifische, ihnen zutiefst eigene Stärken entstanden sind – nur allzu lange wurden diese übersehen, von anderen und von ihnen. Im Heute, gerade jetzt, können diese durch Sie selbst Beachtung erfahren, neu in Resonanz und die Welt gehen, indem Sie selbst, auch wenn es ungewohnt erscheint, die Botschaft dieses Wochenimpulses umsetzen: Würdige, was niemand sah!
Meinen Sie manchmal am Gestern zu verzweifeln? Holen Sie oft alte Bilder ein, Szenen die doch Jahre oder Jahrzehnte hinter ihnen liegen? Und dann reagieren Sie auf Menschen, die ihnen im Heute doch wichtig sind, nicht so wie Sie möchten, so wie Sie es eigentlich angemessen fänden, und das, obwohl Sie sie doch lieben? Womöglich spüren sie täglich neu das alte Zurückweisungsgefühl, Bedeutungslosigkeit, empfinden schmerzhaft Lieblosigkeit… Dann kann es sein, dass ihre Beziehung zu ihren Eltern sich schwierig gestaltete und bis heute nachwirkt.
War es für Sie mit Ihrer Mutter schwierig?… ist es noch immer? Darüber wollen Sie eigentlich nicht mehr nachdenken? Dann sollten Sie hier weiterlesen
Erlebt ein Kind wenig Einfühlsames durch seine Mutter oder andere nahestehende Bezugspersonen, so kann dies weitreichenden Einfluss nehmen auf seine Art und Weise, in der Welt zu sein, auf seinen Lebenserfolg, auf sein Selbsterleben -auch als Erwachsener.
„Bei uns zu Hause ist immer Karneval!“, lacht der Kleine und beschreibt damit treffend, wie seine Sucht-Familie lebt: mit ständig wechselnden Regeln… In seiner Familie, so erzählt Herr S., Sohn eines Alkoholikers, seien alle Werte vom Alkohol bestimmt gewesen: Menschen wurden als „gut“ eingestuft, wenn sie viel Alkohol anboten.Solche Erzählungen von Betroffenen muten teils absurd an: und genau diese Absurdität stellt die Lebenswelt der Kinder und erwachsenen Kinder aus belasteten Familien dar. Es gibt einen Weg aus diesem Wertedilemma…
Manchen Menschen aus belasteten Familien scheint die Freude abhanden gekommen zu sein: dieser Freudverlust ist Teil einer lebenslangen Geschichte, Teil einer Biografie des schleichenden Freudverlustes. Erleben Kinder wiederholt Enttäuschungen ihrer Vorfreude und das über Jahre, ist einer ihrer Bewältigungswege, das Hoffen und Freuen einzustellen. Dann erfordert, sich wieder auf etwas zu freuen, großen Mut.
Manchmal wirkt es so, als wäre alles schlecht: mutterseelen-allein ständen sie da, so empfinden Betroffene: von der schwierigen Beziehung ( etwa zu einem erkrankten Elternteil) ist dann alles andere überschattet, katapultiert sie immer wieder in die von Kind an so oft erfahrene Hilflosigkeit: „Ich bin alleine und nichts und niemand kann mir helfen!“ , lautet […]
„Gewöhnlich haben wir die Familie als den Ort betrachtet, an dem wir Liebe, Verständnis und Unterstützung finden können, selbst wenn alles andere versagte. Sie ist der Platz, an dem wir uns erfrischen können und an dem wir auftanken, um mit der Welt draußen besser fertig zu werden. Aber für Millionen belasteter Familien ist das ein […]
Soziale Beziehungen können uns tragen – und zu Fall bringen. Erwachsene aus belasteten Familien kennen leider oft die zweite Variante. Wer von Klein auf mit zerstörerischen und selbstfixierten Gegenübern aufwachsen muss, der wird durch elterliche Beziehungen mehr belastet als gestärkt. Tragischer Weise droht dieser frühlkindliche Mangel bis ins Erwachsenenalter bedeutsam zu sein…und aus Kindern übermenschliche Riesen zu machen…
„Ich sollte anders sein, ruhiger, ausgeglichener!“… aber gegen meine Gefühle komme ich nicht an!“..und „ich habe so viel zu tun, aus diesem Hamsterrad kann ich nicht einfach aussteigen, selbst wenn ich wollte, könnte ich ncht!“…Wenn diese Aussagen so oder in abgewandelter Form aus Ihrem Munde stammen könnten, ist es vielleicht an der Zeit für eine neue Herausforderung in Ihrer persönlichen Entwicklung: Ihr ABI- Projekt- Ich- 2017…
„Manchmal dachte ich, ich werde mit diesen Trinkern um mich herum verrückt…Mir half, glaube ich Sinnlichkeit, mit allen Sinnen in die Natur gehen, zu riechen, zu schauen: dann wusste ich, dass es mich noch gibt.“ (Frau E., 37)
Wie achtsame Leser bemerkten, fehlte in einem Blogbeitrag noch die angekündigte Übung „Der Anker in meinem Körper“ zur Arbeit mit Gefühlen. Diese nun wie versprochen hier: Kreative Selbsterfahrung: Der Anker in meinem Körper Diese Methode möchte ich Ihnen hier zur Selbstanwendung vorstellen. Sprechen Sie diese Arbeit ggf. mit Ihrem Therapeuten ab, machen Sie die Übung […]
Wo stehe ich gerade, was machte mich 2016 aus, wie steht es um meine Identität und was möchte ich 2017? Wenn Sie diesen Fragen ein Stück näher kommen möchten, dann sollten Sie zum Jahreswechsel mit unserem Coaching „Papierpilgern zum Ich“. In den nächsten Blogbeiträgen werde ich Beantwortungen kommentieren.Das Jahreswechsel-Coaching „Papierpilgern zum Ich“ bietet sich als Innenreise und Papier-pilgern zum Ich, aber auch als gemeinsame innere Reise für Freunde und Paare etwa an, als alternative Silvesteraktivität abseits der lauten Spektakel, auch gemeinsam rund um den Jahreswechsel auszufüllen und zu besprechen
„Ich war wie in einem Hexenkessel gefangen, ich konnte nichts mehr sehen, weder Schönes, noch irgendetwas klar in meinen Problemen. Erst als ich mich um mich gekümmert habe, mich gespürt mit all meinen Gefühlen, bekam mein Leben eine neue Richtung.“ Frau L. malt für dieses „Jetzt“ ein Haus im Grünen, mit Vögeln und Weite und […]
Wie besprochen soll es in dieser Woche weiter um Menschen gehen, die von sich sagen, dass es ihnen nach einer schwierigen Kindheit heute besser geht; in Befragungen schildern sie ihren persönlichen Weg. Heute möchte ich Ihnen Frau L. vorstellen, eine Enddreißigerin, die ihren Beruf als Sozialarbeiterin aufgrund von Erschöpfungszuständen aufgeben musste. Ihre Mutter ist inzwischen […]
Menschen mit belasteten Kindheiten warten, nicht nur im Advent. Advent verbinden viele mit dem Warten auf das Licht. Christlich orientierte Menschen warten in der Adventszeit auf den Erlöser, den sie in Christus verkörpert sehen.Menschen mit Kindheitsbelastungen warten auf Heilung, auf ein besseres Leben – oft ist diese Besserung für sie gekoppelt an Veränderung erkrankter Elternteile […]
Neulich war zu lesen, dass es eine neue Generation von Smartphones geben soll, die Kratz-und Gebrauchsspuren unmittelbar weglöscht. Was ist das für ein Zeitalter, kann man zurecht fragen, in dem Gebrauchsspuren weggelöscht werden sollen, wo alles glatt und perfekt aussehen soll? Schönheitschirurgen haben Hochkonjunktur, Anti-Aging-Produkte ebenso.
Dinge, die in der Welt draußen passieren, können uns ( und im Moment beschreiben das viele Menschen) fassungslos machen. Bei vielen kommen verzweifelte Gefühle auf, Ohnmacht, Hilflosigkeit bestimmen die aktuelle Tagesordnung. Für diese Gefühle sind gerade Menschen mit belasteten Kindsheitserfahrungen besonders empfänglich. Es gibt sicher viele Möglichkeiten mit diesen äußeren Krisen umzugehen: Ein wichtiger Weg […]
Vor der Corona-Krise haben sich viele Menschen teils sehnsüchtig gewünscht: endlich einmal Ruhe haben, niemanden hören und sehen müssen. Und nun ist plötzlich von einem Tag auf den anderen alles anders. Die Kontaktvermeidung ist staatlich angeordnet, viele Menschen sind vom Arbeiten auswärts freigestellt, alte Menschen sitzen allein in ihren Häusern. Manche von unseren LeserInnen sitzen, […]
Sie bemerken es schon lange? Das Wohl der anderen stellen Sie über Ihr eigenes, Sie kreisen ständig in Gedanken um einen Menschen ( etwa einen Süchtigen), um den sie sich sorgen? Sie denken, obwohl alles dagegen spricht, dass Sie ihn durch ihr Verhalten erretten können?
Berühmte Verwandschaft…Martin Buber – ein Clubmitglied im Kreise der Kindheitsbelasteten? Ja! ER hat seine Kindheitswunde in ein Lebenswerk verwandelt. Nur eine gute Begegnung reiche, um vergangene Begegnungen zu kompensieren, schreibt Buber später ( und findet selbst ein „heilsames Du“ in der Beziehung zu seiner Partnerin). Die Wunden verwandeln, sie zum Wunder, zum ganz persönlichen Gold werden lassen…
Die gute Nachricht für alle chronisch Schlecht-Fühler: Sie können etwas tun, Sie können aktiv Einfluss auf Ihre Stimmung nehmen…
Fühle…und verändere dein Leben
Veröffentlicht: 07. Oktober 2016
Wenn die kindliche Seele chronisch belastet und überfordert wurde, geht das nicht spurlos vorbei: Kindheitsbelastung hat oft zur Folge, dass Betroffene nicht mehr fühlen. Zu unangenehm und belastend die negativen Gefühle der Kindheitstage: der für die Seele notwendige Schutz durch „nicht mehr Fühlen“ kann in einer allgemeinen Gefühllosigkeit münden (fachlich Anästhetisierung genannt): Betroffene spüren so […]
Kreativ besser leben!
Veröffentlicht: 29. September 2016
Kreativität beflügelt und schafft neue Räume: so lässt sich kreativ denken,kreativ arbeiten, kreativ lernen: kreativ leben. Kreativ leben ist eine Lebenshaltung, wenn Sie mögen, nennen Sie es „Lifestyle“…aber hier ein Style, der von Innen kommt und Ihrem Wesenskern entspricht. Kreativ kommen Menschen in Flow, „fließen“ (in ein Material etwa, in eine Musik), vergessen sich und die Zeit
Wenn es möglich wäre, glückliche Kindheit nachzuholen, dann beinhaltete das doch unendliche Möglichkeiten: Vergangenes Leid wäre demnach in der Gegenwart zu verwandeln, Glück wäre machbar. Ist es wirklich nie zu spät für eine glückliche Kindheit? Machen Sie etwas falsch, wenn Sie sich aktuell nicht gut fühlen? Die Beantwortung unserer Ausgangsfrage scheint nicht leicht.Oftmals stellt sich in therapeutischer Arbeit heraus, dass Eltern oder andere Menschen in der Kindheit viel falsch gemacht haben, ihrer Sucht gefolgt sind, sich kaum gekümmert haben etwa: und nicht der Belastete selbst. Um dies herauszufinden, benötigen Menschen oft Krisen: alles bricht zusammen, die alte Weise zu denken, das Wertsesystem, womöglich wichtige Beziehungen…und nun wird die Krise zum Wendepunkt. Und damit oft zur Chance..
Die meisten Menschen mit tiefgreifenden Kindheitsverletzungen versuchen, ihre kindlichen Anteile zu übergehen. Sie versuchen (und das ist aufgrund der Verletzungen, die in ihnen wohnen, verständlich) ihr Bedürfnis nach Liebe, nach Wertschätzunmg, nach gesehen und gehört Werden zu kompensieren: aus dem Hunger nach Liebe wird übermäßiges Essen oder Trinken, aus dem Wunsch nach Gesehen Werden wird übermäßiges Arbeiten etc.
Immer wieder unfassbar: wie Schuldgefühle aktiviert werden, wenn KInder eigentlich Überforderndes leisten? Es ist nie genug, so erscheint es. Allzu früh werden sie Helfer, Therapeuten ihrer Eltern
„Ich habe doch nur mitgetrunken, um meinen Mann besser steuern zu können!“, erzählt eine Angehörige (Flassbeck 2016, MuG). In diesem Satz zeigt sich die ohnmächtige Verstrickung von Angehörigen auf erschreckende Weise. Jens Flassbeck untersucht diese in seinem Artikel in der neuen MuG anhand eines Praxisbeispiels eindrücklich: Co-Abhängigkeit live und anfühlbar. Nur langsam arbeitet es sich […]
„Die Qualität des Lebens steht immer im Verhältnis zu der Fähigkeit, Freude zu empfinden. Die Fähigkeit, Freude zu empfinden, ist das Geschenk, das man erhält, wenn man aufmerksam ist“ ( Julia Cameron)
Für Menschen mit Kindheitsbelastungen sind eigene Erkrankungen oftmals besonders belastend, geraten sie doch durch Krankheit zusätzlich in eine enorme Schuldverstrickung. Erst mit etwa 12 Jahren nehmen Kinder Schmerzen nicht mehr als etwas von außen Kommendes wahr, sondern identifizieren diese als körperliche Empfindung.
Menschen mit Kindheitsbelastungen erleben ihren Körper oftmals als fremd, als von ihnen getrennt, eigenständig, abgelöst von ihrem sonstigen Sein: der Körper erscheint teilweise förmlich widerständig zu ihrem geplanten Handeln. Da möchte jemand immer noch mehr der an ihn gestellten Aufgaben schaffen und der Körper versagt die Funktion: Sehausfälle, Konzentrationsstörungen, bis hin zu Zusammenbrüchen häufen sich. Wenn für diese und andere Symptome keine organische Ursache auszumachen ist, lohnt es sich, „Körpersprache“ zu lernen. Oft im Nachhinein, wenn wir begreifen können, sehen wir, dass der Körper offenbar über eine höhere Weisheit
Tägliches Tauchen im Meer von quälenden „Vielleichts“. Alles passiert: nur das eigentliche Leben nicht? Zeit, etwas Neues auszuprobieren? Werden Sie Ihr eigener DJ:
In dieser Woche ist Geburtstag: Am 13.4.2015, also vor 1 Jahr genau, startete Jetzt.Besser.Leben! Grund zu feiern…Rund 15000 mal wurden inzwischen Beiträge gelesen: zu den Fach-Artikeln kamen die Rubriken „Impuls der Woche“ und „Kreativ-Coaching“. Danke an Sie alle, die Sie lesen! An Sie alle, die in den sozialen Netzwerken (etwa Facebook) und auf andere Weise […]
Kann das Schuldthema nicht aufgedeckt werden, zeigte es sich bei Betroffenen als lebensbestimmende Triebfeder des eigenen Handelns: verschleißende und sich selbst missachtende, einer Selbstbestrafung gleichende Muster waren eine Folge. Auch Raubbau mit dem eigenen Körper, ein wenig liebevoller, fast an Selbstverachtung grenzender, nicht gesundheitsförderlichen Umgang geht oftmals mit ungelösten Schuldzuschreibungen einher.
In unendlichen Diskussionen gefangen, nichts geht mehr, immer gleiche Gedankenstränge und keine Lösung in Sicht? Insbesondere, wenn Menschen auf andere mit vertrauten Kindheitsmustern treffen, etwa auf die eigenen Eltern, scheinen alle wie in einem dichten diffusen Knäuel gefangen.Manchmal hilft es dann, einen Schritt zurückzutreten. Abstand gewinnen und aus der verschlingenden Nähe herausgehen. Probieren Sie es […]
Manche Familien sind in einem unausgesprochenen Pakt des Schweigens gefangen: sie reden zwar miteinander über Alltägliches, über Dinge, die zu organisieren sind, Belangloses, aber nicht über das, was sie eigentlich bewegt. Kinder erspüren in diesen Familien von Klein auf, dass das, was sie fühlen und wirklich bewegt, das, was man als den Schatten der Familie […]
Die hier beschriebene Form der Leere möchte ich als biografisch verwurzelte Beziehungsleere bezeichen. Betroffene kennen Beziehungsleere dann seit Kindheitstagen: sie sind als Kinder bei ihren Eltern ständig ins Leere gelaufen, wurden in der Leere stehen gelassen (zum Beispiel nach Trennungen der Eltern oder mit schweren Erkrankungen, hier oftmals nur für Stunden des Tages, aber auch hier mit nachhaltigen Verlust- und Ohnmachtserfahrungen gekoppelt), oder/und erfuhren kaum Resonanz auf ihnen wichtige Gefühle und Ereignisse. Diese Grunderfahrung der Leere, insbesondere in ersten wichtigen Beziehungen, kann dazu führen, dass diese Kinder als Erwachsene weiter suchen, um endlich einen Menschen zu finden, bei dem es eine Auflösung gibt für die in der Kindheit so schmerzlich erfahrene Leereerfahrung. B
Oftmals beschreiben Menschen mit Kindheitsbelastungen, dass ihr Denken vom Kreisen um eine Person ausgefüllt ist, d.h. sie fahren auf der Gehirnautobahn, die ich „der ersehnte Andere“ nennen möchte. Meist ist das gerade dann der Fall, wenn auch aktuelle Beziehungen sich schwierig gestalten.
Vor einiger Zeit beobachte ich, an einer roten Ampel wartend, einen Jungen, der gar sonderbare Bewegungen ausführt: er springt wild unkontrolliert von links nach rechts, schreit aus Leibeskräften…ein Zaun verhindert die Vollständige Sicht, meine Fantasie auf Reisen, findet flux Diagnosen: vielleicht eine Psychose, ein Anfall, schlimme Ausprägung von ADHS? …diese und ähnliche Gedanken strömen durch […]
Ungelebte Trauer und Verbitterung kann zu einer mächtigen Triebfeder im Unbewussten werden, ungelebtes Mitgefühl ebenso. Leicht werden sie unsichtbare Antreiber, die das eigene Leben negativ bestimmen und in der Folge auch das Leben der Menschen, die uns umgeben.
„Nicht müde werden“-Hilde Domin
Veröffentlicht: 19. Februar 2016
„Nicht müde werden!“…wenn Sie in dieser Woche vielleicht von Tag zu Tag die Erzählungen der Kinder aus Suchtfamilien in diesem Blog verfolgt haben, dann konnten Sie lesen und wissen womöglich aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, dieser Aufforderung nachzukommen. An das Wunder glauben, die Hoffnung nicht aufgeben: eine schwierige Kunst für Kinder aus […]
Raffaela, 13 Jahre: „Ich habe jetzt einfach andere Wichtigkeiten!“ Vor der Therapie hatte ich viele Probleme mit meiner Mutter, ich dachte, dass ich schuld an allem bin. Ich war oft sehr, sehr traurig. Es geht mir jetzt besser, ich achte mehr auf mich. Mir geht es gut, auch, wenn es meiner Mutter schlecht geht. Ich […]
Frau K., 34 Jahre: „…Wie eine Marionette an unsichtbaren Fäden“ Wenn ich auf mein Elternhaus zufahre, ist mir bis heute mulmig: ich bekomme Herzrasen, feuchte Hände, mir wird schwindlig. Ich bin seit mehr als zehn Jahren bei meinen Eltern ausgezogen und immer noch holen mich diese alten Gefühle ein. Mein Vater hat seit meiner frühesten […]
„Alle tun, als gäbe es das nicht!“ Dass meine Mutter trank, das hat niemand gewusst. Wir haben auch in der Familie nie darüber gesprochen, das war wie ein schwarzes Loch, jeder wusste, dass es da ist, aber alle tun so, als gäbe es das nicht. Eben unsichtbar. Für mich war es glaube ich am schlimmsten, […]
Was bewegt Kinder und Jugendliche, die in Suchtfamilien aufwachsen…Kinderstimmen im Rahmen der Coa-Aktionswoche
Eigentlich wollte ich zur Coa-Aktonswoche auch in diesem Jahr einige Vorträge beitragen: leider lässt meine Gesundheit das gerade nicht zu. Alternativ werde ich deshalb während der Aktions-Woche jeden Tag etwas hier einstellen, was Kinder in der therapeutischen Arbeit erzählt haben. ich hoffe, auf diese Weise etwas zum gehörtWerden der Kinder beitragen zu können. Ich denke […]
Ihre Eltern oder Ihr Partner ist suchtkrank oder psychisch erkrankt?Mindern Sie Ihr Risiko, selbst zu erkranken. Mobilisieren Sie Widerstandskräfte
Im Titel Vater, Mutter, Sucht klingt es an: die Erkrankung (hier die Sucht) nimmt in den Familien den Platz ein, der eigentlich den Kindern zusteht.Für viele Betroffene endet dies in chronischen Gefühlen von Überforderung und Erschöpfung, zugleich können Sie sich als Erwachsene selbst wenig Wertschätzung entgegenbringen für all das, was Sie meist immer noch im Übermaß leisten und tun. Das für andere Dasein wird zur zweiten Haut, was sich auch in der Übernahme starrer Rollenmodelle im Erwachsenenalter zeit: Mutter Teresa, Robin Hood, Superman etc. (Barnowski-Geiser: Vater, Mutter, Sucht 2015) werden zu einem Korsett, an dem sich Betroffene dann verzweifelt festhalten. Ein Korsett, das sie aus großer Not heraus viel zu früh anlegen und schwerlich ablegen können, scheinen sie doch nur als Heilige und Retter wirklich Bestätigung und Wertschätzung zu erfahren, überhaupt Bedeutung zu erlangen.
In der Indianischen Weisheit ging man davon aus, dass Menschen ein wenig so werden, wie der Ort, der sie umgibt.Wenn Menschen in belasteten Familien aufwachsen, dann empfinden sie den Blick auf ihre Herkunftsfamilie ebenfalls oft abgründig. Es kostet sie großen Mut, in den familiären Abgrund der eigenen Kindheit zu schauen. Und zugleich scheint dieser Blick not-wendig, damit Betroffene sich selbst besser verstehen.
Lebe deinen Traum, folge deiner Bestimmung: eine Herausforderung für Menschen mit familiärer Belastung.
Neue Orientierung finden mit dem eigenen Herzen?Bei solchen Aussagen sind viele Menschen geneigt, sie in die abstruse, wenig bewiesene Ecke zu ordnen : das Herz, nur etwas für Romantiker und Esotheriker? Die Wissenschaft zeigt uns Neues: Das Herz nicht als dumpfer Pumpensumpf zum Bluttransport, sondern als kluges und komplexes „Herzgehirn“. In dieser Entdeckung liegen ungeahnte Chancen zu einem besseren Leben. Auch die Medizin nimmt das Herz als heilendes Zentrum zur Kenntnis. Servan Schreiber arbeitet als Vorreiter der emotionalen Medizin mit „Herzkohärenz“ und beschreibt ungewöhnliche Heilungswege, gerade auch über die Zuhilfenahme des Herzens.
Herrn R.s Vater ist depressiv…solange Herr R. denken kann. Behandlungen vermeidet der Vater, Ärzte und Therapeuten, so denkt der Vater, machten sein Leiden nur noch schlimmer. Für Herrn R. bedeutet das, „von Kindesbeinen an mit dem Leiden meines Vaters ziemlich alleine dazustehen“ – seine Mutter tat zeitlebens so, als habe der Vater nichts, erzählt er. […]
In belasteten Familien treffen wir oft auf besondere Menschen. Manche kann man durchaus als menschliche Schutzengel bezeichnen: Menschen, die als Kinder ihre Geschwister an Stelle der Eltern aufzogen, sie betreuten, versorgten – ohne Dank: im Gegenteil kritisiert und gestraft, wenn sie das, obwohl noch jung an Jahren, nicht perfekt wie ein Erwachsener machten. Kinder, die sich vor prügelnde Väter warfen, um Mütter zu schützen, sogar zum „Sündenbock“ wurden, um die Gewalt auf sich zu lenken UND von den bedrohten anderen Familienmitgliedern weg. Kinder, die psychisch erkrankte Eltern souverän durch Krisen tragen, Partner ersetzen und doch von den erkrankten Eltern als unzureichend und nicht gut genug „bewertet“ werden. All diese Menschen wurden nicht zu Schutzengeln, Rettern und Helfern, weil sie so „co-abhängig“, „beziehungssüchtig“ oder „persönlichkeitsgestört“ sind, sondern aus einer tiefen familiären Not heraus.
In 33 Fragen rund um deine Welt
Veröffentlicht: 26. Dezember 2015
Manchmal steckt man in bestimmten Fragen fest. Insbesondere, wenn das Leben belastet ist und/oder schon seit Kindheitstagen war. So fragen sich manche Menschen immer wieder dasselbe, zum Beispiel fortwährend, warum ihr Partner wohl trinkt…warum sie früher schlecht behandelt wurden… oder warum sich die Mutter wieder einmal nicht interessiert und achtlos mit Ihnen ist. Nur schwer finden sie hier befriedigende Antworten. Manchmal vergessen Menschen aus belasteten Familien über das Kreisen um die anderen, die für sie selbst wirklich zentralen Fragen zu stellen.Lese und beantworte hier 33 Fragen, die Menschen zu einem glücklicheren leben verholfen haben
Liebe LeserInnen, nun sind Sie mit vielen tausend anderen Menschen offenbar regelmäßig lesend auf dieser Webseite unterwegs. Das freut mich natürlich und es stellt sich eine Verbundenheit mit Ihnen ein: der Online – Familie der Kinder und Erwachsenen aus belasteten Familien. Weihnachten steht vor der Tür. Ich mag Ihnen nochmal eine etwas andere Weihnachtsgeschichte zukommen […]
Wenn Kindheiten belastet waren, waren es oftmals auch und manchmal besonders die Feiertage. Gerade an Tagen wie zu Weihnachten kommen dann alte Erinnerungen auf- manchmal nicht einmal bewusst wahrgenommen, legt sich plötzlich eine atmosphärische Schwere über die sogenannten Feiertage- und so sind diese dann leider alles andere als ein fest. Schaffen Sie auf kreativen Wegen neue Welten mit Ihrem inneren Team, nicht nur zur Weihnachtszeit
Gerade zur Weihnachtszeit geraten Menschen mit Kindheitsbelastungen unter Stress. Mit Eltern gemeinsam feiern? Oder lieber Kontakt abbrechen- eine schwierige Situation. Harmoniefalle
Sie fragen sich manchmal, ob Sie an ADHS leiden? Wenn sie in einer belasteten Familie aufgewachsen sind, kann es sein, dass Sie ähnliche Symptome zeigen wie diejenigen Menschen, die mit ADHS, dem sogenannten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität (H), diagnostiziert wurden. DENN Kinder und Erwachsene aus belasteten Familien zeigen zum Teil Symptome, die dem ADHS stark ähneln: […]
Haben Sie schon einmal bewusst darauf geachtet, welche Musik Sie meist hören und welche Sie früher viel gehört haben? Für Menschen, die in schwierigen familiären Zusammenhängen leb(t)en, wird Musik oft besonders bedeutungsvoll. In der therapeutischen Arbeit zeigt sich, dass Musik insbesondere in bestimmten Lebenssituationen und in schwierigen Phasen eine wichtige Rolle spielt: Musik wird zur […]
Sie können kaum noch etwas aus Ihrer Kindheit erinnern, Bilder und Erinnerungen erscheinen Ihnen wie unter Nebelschleiern? Dann ist es möglich, dass Ihre Seele Sie durch Vergessen schützt: Vor Erinnerungen, die Sie vielleicht noch überfordern. Viele Menschen, die in Ihrer Kindheit Belastendes erlebt haben, verfügen über wenig bis über gar keine Erinnerungen an diese Zeit. […]
Sind Sie manchmal scheinbar grundlos traurig und niedergeschlagen, haben an kaum etwas Interesse, fühlen sich appetitlos im Wechsel mit Heißhungerattacken?…Sie haben das Gefühl, nicht richtig dazuzugehören, verspüren wenig Motivation zur Arbeit und auch nicht, tatkräftig etwas Neues zu beginnen? Dann kann es sein, dass sie unter chronischem Belastungs-Heimweh leiden… Wenn kindliche Bedürfnisse nach elterlicher Liebe […]
Heilung braucht Hoffnung
Veröffentlicht: 21. Oktober 2015
„Glaube kann Berge versetzen!“ Diese Volksweisheit ist für Menschen, die eine tiefgreifende Kindheitsbelastung erfahren haben, von besonderer Bedeutung. Viele erwachsene Kinder aus belasteten Familien haben früh Verletzungen ihres Glauben und Hoffens erfahren. Als Erwachsene möchten sie die Folgen dieser Kindheitsbelastung verständlicherweise endlich hinter sich lassen. Wie dies auf gute Weise gelingen kann, darüber herrscht oft Ratlosigkeit, selbst […]
Wenn Kinder wiederholt von Eltern enttäuscht wurden, (wenn etwa das Versprechen, sich von der Sucht zu lösen oder gewalttätiges Verhalten zu unterlassen, wieder und wieder nicht eingehalten wurde oder elterliches Verhalten nicht „diskutiert“ oder angesprochen werden darf), dann fällt es Kindern besonders schwer, noch an jemanden zu glauben.In der Folge wird es sogar zu einem […]
Auf unschöne Weise wird in den Erzählungen von erwachsenen Kindern borderlineerkrankter Eltern der Anklang an den berühmten Film wach: …“und täglich grüßt das Murmeltier.“ So wie beim Protagonisten des Films wiederholt sich von Tag zu Tag die Szenerie: eine Szenerie, die einem Kriegsschauplatz ähnelt. Nahkampfgefechte, Hasstiraden, gefolgt von Vernichtung und immer wieder plötzlich unerwartetes Überschütten […]
Schweigen kann viele Gesichter haben. Während das Miteinanderschweigen in einer guten Atmosphäre des Miteinanders ein Ausdruck tiefer Verbundenheit sein kann, oder eine schweigende Gemeinschaft in einem Retreat Erholung und Getragensein ermöglicht, kennen viele Kinder belasteter Eltern besonders die Schattenseite des Schweigens: Schweigen in eisiger und gespannter Atmosphäre. Ein oftmals unbemerktes und unerkanntes Schreckensgesicht ihrer Kindheitstage, […]
Eine erste Anregung, Ihrem „Wer bin ich?“, Ihrer Suche nach Identität ein Stück näher zu kommen, können die nachfolgenden Fragen zu den Säulen der Identität bieten. Diese wurden in der präventiven Arbeit mit Schülern im Rahmen der BEL-Kids-Projekte entwickelt (Barnowski-Geiser 2014 in Anlehnung an das bekannte Säulenmodell zur Identität von Hilarion Petzold). In diesem Ansatz, […]
Dein Körper: Ratgeber und Zeuge
Veröffentlicht: 01. Oktober 2015
copyright: Barnowski-Geiser Viele Menschen suchen Rat: bei anderen Menschen, bei Gurus und Heilern, in Seminaren und Retreats, bei Coaches und Therapeuten, in Ratgeberbüchern, Fachzeitschriften… Die Liste scheint unendlich. Gerade, wenn die Kindheit Belastendes enthielt, ist vielen der Zugang zu einem wichtigen und zuverlässigen Ratgeber jedoch abhanden gekommen: zu ihrem Körper! Der Körper, der sie […]
Fühlen Sie sich manchmal, gleichsam aus dem Nichts, scheinbar grundlos, sehr schlechter Stimmung? Fühlen Sie sich aus heiterem Himmel überfallen von Leere oder Traurigkeit? Dann teilen sie dieses Schicksal mit vielen erwachsenen Kindern aus belasteten Familien: alte Atmosphären aus der Kindheit prägen aktuelles Erleben. Verdrängte Altlasten beeinträchtigen ihr Lebensgefühl, bestimmen unbemerkt Lebensqualität (Orth, Ilse 2012). […]
Ernte! Dennoch…
Veröffentlicht: 17. September 2015
Etwas zu ernten, hier im übertragenden Sinne angesprochen, ist vielen erwachsenen Kindern von chronisch erkrankten Eltern fremd. Oftmals rackern diese Kinder auch als Erwachsene unermüdlich, auch außerhalb Ihrer Familie
Im höheren Erwachsenenalter, oftmals nach vielen Jahren des Zusammenlebens mit erkrankten Eltern, in stillen Momenten, in Momenten des Alleinseins, wird manchmal eine innere Stimme laut. Dann kommt plötzlich die Frage auf: Wer bin ich? Und vor allem: Wer bin ich, wenn ich nicht um den Kranken kreise? Diese Frage, oftmals gerade dann gestellt, wenn sich […]
Co-Abhängigkeit
Veröffentlicht:
CO-Abhängigkeit: dieser Begriff schwirrt durch die Szene. Lange Zeit wurden Angehörige von Suchterkrankten tragischer Weise, wenn Sie denn überhaupt in den Blick genommen wurden, vor allem als Verursacher von Suchterkrankung wahrgenommen: paradoxerweise wurden die, denen etwas angetan wurde, hier vorschnell als Schuldige identifiziert. Angehöriger eines Suchtkranken zu sein bedeutet vieles: vor allem ein Leben lang […]
Transmission
Veröffentlicht:
Tragisch zu beobachten, wie sich Belastungen in bestimmten Familien verdichten und von Generation zu Generation weitergegeben werden. Kinder aus Suchtfamilien haben ein sechsfach erhöhtes Risiko selbst an einer Suchterkrankung zu erkranken gegenüber Kindern von nichtsüchtigen Eltern. So müssen wir feststellen, dass oftmals Großvater, Vater und Sohn Alkoholiker sind etc. Ebenso gibt es ein hohes Risiko […]
Menschen aus belasteten Familien fühlen sich oftmals einsam und nicht zughörig. Zugehörigkeit zu finden wird dann eine bestimmende Lebensaufgabe.Oftmals haben diese Gefühle ihre Wurzeln in Kindheitstagen.Familien, die im Tabu gefangen sind, entwickeln eine eigene Dynamik.Die familiäre Wahrnehmung wird so ausgerichtet, dass das Tabu und die Täuschung in jedem Fall aufrecht erhalten werden kann.Daran arbeiten alle […]
Kinderhelden
Veröffentlicht:
Wenn Kinder in Suchtfamilien hineingeboren werden, so trifft sie dies unvorbereitet: während Sportler sich auf Höchstleistungen jahrelang vorbereiten, werden Kinder unvorbereitet mit Extremen einer Suchtfamilie konfrontiert, die sie einfach „irgendwie“ bewältigen müssen. Wenn süchtige Extrem-Belastung ihr Leben durchzieht, ist eine Bewältigungsstrategie, die unterbewusst abläuft, eine Rolle zu übernehmen. Manche Kinder leisten dann dauerhaft schier Übermenschliches, […]
Den Impuls dieser Woche verdanke ich einer Klientin auf dem Weg aus ihrem Burnout. Überrascht findet sie auf der Suche nach beruflicher Orientierung diesen Satz für sich. Zunächst mag die Aussage im Wochenimpuls vielleicht ein wenig befremdlich wirken. Für sich selbst brennen? Wo doch vielmehr Egoismus in unserer Zeit eher zu bemängeln ist? Wenn Menschen […]
Wenn Menschen mit Angehörigen aufwachsen, die chronisch erkrankt sind, oftmals durch ihre gesamte Kindheit hindurch und manchmal noch weit darüber hinaus, dann fühlt sich das Leben an, so beschreiben es betroffene erwachsene Kinder, wie ein endloser Sumpf, aus dem es nie mehr ein Entkommen zu geben scheint.Ob diese elterliche Erkrankung das Etikett „Sucht“, „manisch-depressiv“ oder […]
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: so spricht der Volksmund, um die Weitergabe bestimmter Eigenschaften von Generation zu Generation zu pointieren. Dieser Weisheit scheinen gerade manche Menschen aus belasteten Familien unbewusst zu folgen: sie schreiben sich vor allem Negatives aus ihren Familien zu, machen es sich wiederholt zu eigen. Auch wenn Kinder belasteter Eltern […]
Es erscheint so selbstverständlich, ein Recht auf das eigene Lebensglück zu haben! Für Kinder und erwachsene Kinder aus belasteten Familien ist dieses Recht dagegen längst nicht selbstverständlich. Wenn Kinder in belasteten Familien aufwachsen, dann haben sie meist von Beginn ihres Lebens an mit schwer belasteten Eltern zu tun. Oftmals erscheint es ihnen dann als größtes […]
Kinder aus Suchtfamilien, und das wurde die längste Zeit (sogar in Forschungsaktivitäten jüngerer Zeit) sträflich übersehen, entwickeln auch besondere Stärken. Diese Stärken zeichnen die betroffenen Kinder in besonderer Weise aus; sie sind ihnen jedoch meist selbst wenig bewusst. Da sie für Ihre besonderen Leistungen in ihren Familien kaum Anerkennung erhielten, sogar eher zum Sündenbock gestempelt […]
Vater, Mutter, Kind: dieses alte Kinderspiel erfährt in Familien mit Suchtkranken eine tragische Abwandlung. Wenn Eltern suchtkrank sind, nehmen ihre Kinder einen anderen Platz ein, als es bei Kindern mit gesunden Eltern der Fall ist. Bei einem Menschen, der an einer Sucht leidet, kommt diese immer an erster Stelle. Die Sucht nimmt den Platz ein, […]
Erwachsene aus Suchtfamilien müssen leider zu den „Vergessensten der Vergessenen“ gezählt werden. Zwei Denkfehler begünstigen dieses Vergessen: 1. Der Fehlschluss, dass die Kindheitsbelastung doch lang vorbei sei und damit im „Jetzt“, da Betroffene nicht mehr in der Herkunftsfamilie leben, ohne Folgen wäre (und nicht einmal das trifft bei vielen Erwachsenen zu, die oft ein Leben […]
In der letzten Übung haben Sie Ihre „Besser-Leben-Landschaft“ gemalt und gestaltet. Vielleicht werfen Sie nun noch einmal einen Blick auf diese Landschaft – falls Sie diese noch nicht gestaltet haben, holen Sie dies doch heute nach… Betrachten Sie nun mit Ruhe…Was gefällt Ihnen an Ihrer-Besser-Leben- Landschaft? Möchten Sie heute noch etwas verändern, dass Sie jetzt […]
Aus meinen Studien 2009 und 2015, Teil 2 Vergessene Kinder Erst seit dem beginnenden 20.Jahrhundert wurden Kinder aus alkoholbelasteten Familien überhaupt in den Blick der Forschung genommen. Zurecht spricht Cork von „vergessenen Kindern“. Besonders die Entdeckung der Tatsache, dass ca. 1/3 aller Alkoholiker selbst einen trinkenden Elternteil hat und ein sechsfach erhöhtes Risisko, selbst zu […]
Von Waltraut Barnowski-Geiser Jetzt besser leben – das wollen die meisten Menschen! Vor allem natürlich wünschen das all jene, die in ihrer Kindheit Schweres erlebt haben. Oftmals haben aber gerade diese Menschen ihre Hoffnung auf ein besseres Leben aufgegeben. Soviel Enttäuschung, so viele leere Versprechungen haben sie bereits erlebt! Jetzt besser leben: „Wie könnte das […]
Wenn Menschen als Kinder in ihren Familien Ungutes erlebt haben, und das oftmals über Jahre hinweg, manchmal von Geburt an, dann trifft der Ausspruch „Vorbei ist vorbei!“ bei ihnen oftmals einen sehr empfindlichen Nerv. So wahr diese Aussage, (oftmals von Angehörigen oder Freunden sogar durchaus gut gemeint) auch an den aktuellen Fakten gemessen sein mag, […]
„Als ich in der Therapie Musik gemacht habe, habe ich zum ersten Mal gespürt, dass es mich gibt.“ Sammy, 14 Jahre Waltraut Barnowski-Geiser Hören, was niemand sieht: Musiktherapie mit Kindern und Erwachsenen aus alkoholbelasteten Familien/Teil 1 von 5 Was passiert, wenn Kinder alltäglich von Erwachsenen umgeben sind, die krankhaft trinken und im Letzten nur noch […]