Lasst eure Seele nicht zer-„Trump“-eln…und die Welt bleibt draußen

Dinge, die in der Welt draußen passieren, können uns ( und im Moment beschreiben das viele Menschen) fassungslos machen. Bei vielen kommen verzweifelte Gefühle auf, Ohnmacht, Hilflosigkeit bestimmen die aktuelle Tagesordnung. Für diese Gefühle sind gerade Menschen mit belasteten Kindsheitserfahrungen besonders empfänglich. Es gibt sicher viele Möglichkeiten mit diesen äußeren Krisen umzugehen: Ein wichtiger Weg für Menschen mit Kindheitsbelastungen kann sein, sich in sich selbst gut zu beheimaten: gerade , wenn die Kindheit innere Heimatlosigkeit oder Verlorenheit bedeutete. Dann ist der Weg nach Innen fremd und wichtig zugleich: einmal am Tag für eine Zeit die äußere Welt draußen lassen, Gedanken kommen und gehen lassen, nicht mehr um diese Probleme draußen, nicht mehr  nur um einen Menschen kreisen, sondern einfach „sein“. Aktuelle Forschungen belegen die Wirksamkeit der geübten und gelebten Achtsamkeit ( MBSR nach Kabat-Zinn, im AWOKADO-Konzept der Verfasserin usw.), jahrtausende alte Religionen empfehlen ebenso Übungswege der inneren Einkehr und der Abkehr von der Welt für einen begrenzten Zeitraum auf unterschiedliche Weise (Buddhistische Praktiken, christliche Kontemplation, Praxis im Yoga etc.). Bei regelmäßiger Übung wirkt diese Praxis: sie ist nicht Selbstzweck, sondern Menschen gehen anders in die Welt, anders durch sie hindurch und bekommen, gestärkt vom inneren Heimathafen ( manchmal von einer Macht, die größer ist als sie selbst und über sie hinausreicht) ein neues Lebens-Gefühl: dem Negativen etwas Gutes, Liebevolles entgegensetzen zu können, etwas zu tun, dass anderen gut tut: eben von einer inneren Heimat aus, in die wir jederzeit zurückkkehren können.

Herzliche Grüße

Ihre

Waltraut Barnowski-Geiser

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